Ecuadorianische Regierungskreise wollten sich dazu im Gespräch mit der britischen Agentur PA nicht äußern. “Ecuador wird Julian Assange weiter schützen und das 2012 gewährte politische Asyl aufrechterhalten”, hieß es lediglich.
“Wir können bestätigen, dass Ecuador die Internetverbindung von Herrn Assange am Samstag um 17 Uhr GMT gekappt hat, kurz nach Veröffentlichung der Reden von Frau Clinton bei Goldman Sachs”, hieß es in dem Twitter-Eintrag von Wikileaks. Die Enthüllungsplattform veröffentlicht gerade E-Mails, die von Hackern beim Parteivorstand der US-Demokraten erbeutet wurden. Unter den Enthüllungen sind auch drei Reden, die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton für die Investmentbank Goldman Sachs gehalten hatte.
We can confirm Ecuador cut off Assange’s internet access Saturday, 5pm GMT, shortly after publication of Clinton’s Goldman Sachs speechs.
— WikiLeaks (@wikileaks) 17. Oktober 2016
Wirbel um Wikileaks
Clintons Wahlkampfteam wirft Russland vor, hinter dem Hackerangriff auf das E-Mail-Konto von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta zu stecken. Zugleich beschuldigte es Wikileaks, mit der Veröffentlichung der Dokumente Clintons republikanischen Rivalen Donald Trump zu begünstigen. Am Wochenende hatten Nachrichten, die wie Entschlüsselungs-Codes aussahen, kurzfristig Spekulationen über einen möglichen Tod von Assange ausgelöst. Die Twitter-Nachrichten wurden dabei als eine “Lebensversicherung” für den Zugang zu Unterlagen interpretiert.
(APA/dpa)