Unter den Betroffenen seien auch Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien sowie Mütter, die von ihren kleinen Kindern getrennt würden. Indem dort "Massen von Menschen" monatelang festgehalten würden, lege das EU-Mitglied Zypern einen "erschreckenden Mangel an Mitgefühl und eine vollständige Missachtung seiner internationalen Verpflichtungen" an den Tag, erklärte der Amnesty-Experte Sherif Elsayed-Ali. Es sei "beschämend", dass innerhalb der EU Menschen, die nichts verbrochen haben, unter harten Bedingungen wie im Gefängnis festgehalten würden.
Das größte Aufnahmezentrum für Einwanderer, Menoyia, sei "nur dem Namen nach kein Gefängnis", kritisierte Amnesty. Die Insassen lebten hinter einem doppelten Metallzaun unter beengten Verhältnissen und dürften täglich nur zweieinhalb Stunden an die frische Luft. Unverständlich sei, dass auch syrische Flüchtlinge festgehalten würden, obwohl es Zyperns offizielle Politik sei, dass niemand nach Syrien zurückgeschickt werde.
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