Mutlak ist die Nummer Eins auf der Kandidatenliste des Al-Arabiya-Bündnisses für die Parlamentswahl Ende April. Soabi belegt den zweiten Platz.
Das Bündnis ist gegen eine dritte Amtszeit für den schiitischen Ministerpräsidenten Maliki. Mutlak hatte kürzlich in einem Kommentar für das Fachmagazin "Foreign Policy" die USA kritisiert, "weil sie, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen, Waffen an Malikis Sicherheitskräfte liefern".
Islamistische Terroristen und die irakische Armee lieferten sich unterdessen heftige Kämpfe in der westlichen Provinz Al-Anbar. Lokale Medien berichteten, die Armee habe während der Gefechte im Süden der Stadt Ramadi am Freitag auch Kampfflugzeuge eingesetzt. Zwölf Angehörige der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIS/ISIL) seien getötet worden, darunter ein Libyer.
Die sunnitische Partei Vereinigung für Reform warf Maliki vor, er habe die Lage in der Unruheprovinz durch "Hetzreden gegen die Bewohner von Al-Anbar" zusätzlich angeheizt. ISIL-Terroristen versuchen seit Anfang des Jahres, Territorium in den irakischen Provinzen Diyala, Al-Anbar und Ninive zurückzuerobern, das ihnen die US-Truppen 2008 mithilfe sunnitischer Bürgerwehren abgerungen hatten.
In Ninive erschossen Unbekannte am Donnerstag nach dem Abendgebet vor einer Moschee einen Muezzin und einen Prediger. Zwei Bauarbeiter starben, als westlich der Provinzhauptstadt Mossul ein Kleinbus neben einem Minibus detonierte. Neun weitere Arbeiter, die mit ihnen in dem Fahrzeug saßen, wurden nach Angaben der Polizei verletzt.
Wie die Nachrichtenagentur Sumeria News berichtete, kamen in der Provinz Diyala ein junger Mann und ein Kind ums Leben, als ein Sprengsatz neben ihrem Haus detonierte. Drei weitere Zivilisten seien durch die Explosion verletzt worden.
Die Iraker sollen am 30. April ein neues Parlament wählen. Wegen der schlechten Sicherheitslage konnten jedoch in einigen Bezirken keine Wählerausweise verteilt werden. Davon ist besonders die Provinz Al-Anbar betroffen, in der viele Gegner von Maliki leben.
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