Für den bäuerlichen Wahlkampfstart ausgewählt wurde ein Badeschiff am Wiener Donaukanal - nicht um baden zu gehen, sondern um "Unterstützer ins Boot zu holen, es ist noch nicht voll", wie es Rupprechter, Chef des Köstinger-Unterstützungskomittes sagte. Zu den Köstinger-Unterstützern gehören etwa auch die Parteikollegen Ex-EU-Kommissar Franz Fischler und Ex-Kanzler, RWE-Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Schüssel.
"ÖVP ankreuzen und Köstinger reinschreiben", so das Bauernbund-Credo. Für die 50.000 Vorzugsstimmen und das Direktmandat seien rund fünf Prozent der Stimmen notwendig, die auf die ÖVP entfallen würden, rechnete Auer vor. Köstinger stehe nicht nur für den Ländlichen Raum - man wolle auch die junge Generation mit ihr als Spitzenkandidatin ansprechen und die Frauen, so Auer, der sagte, Köstinger sei "nicht nur optisch herzeigbar". Sie verstehe ihr Geschäft und es sei eine Ehre für den Bauernbund, die Listenzweite der ÖVP zu stellen.
Die Kärntnerin Köstinger, Bauernbund-Vizepräsidentin und bereits des öfteren als ÖVP-Zukunftsaktie gehandelt, will für eine "nachvollziehbare Produktion" stehen - sie wolle gegen eine reine Agrarindustrie auftreten. Sie sei die Stimme für den ländlichen Raum, den bäuerlichen Familienbetrieb.
Köstinger, bisher im Agrar- und Handelsausschuss im EU-Parlament, will "weder Gentechnik, noch Hormone, Klone, Chlorhendl oder reine Agrarindustrie auf europäischen Tellern". Das sogenannte Chlorhendl war wegen der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP seitens der EU mit den USA aufs Tapet gekommen. Mit zwei "Petitionen" auf ihrer neuen Homepage - eine zum Nein zur Gentechnik auf heimischen Feldern, und eine gegen ungebremsten Freihandel - startet sie nun in den Wahlkampf. Bei diesen beiden Themen handle es sich um ihre "Kernthemen".
Kommentare