Chronologie der Bundesliga-Lizenzentscheidungen seit 1997
Veröffentlicht: 29. Mai 2012 16:47 Uhr
Aktualisiert: 29. Mai 2012 16:47 Uhr
Das Lizenzierungsverfahren für die zwei höchsten Spielklassen des Landes wurde von der österreichischen Fußball-Bundesliga unter Berücksichtigung des nationalen Rechts vor der Saison 1996/97 eingeführt und 2002 auf Basis der UEFA-Lizenz-Vorschriften überarbeitet.
Die Lizenzentscheidungen der Bundesliga seit der Einführung in der Saison 1996/97:
1997: Die beiden Zweitligisten FavAC und Flavia Solva suchen nicht
um die Lizenz an, beide steigen ab. Erstligist Vorwärts Steyr wird
die Spielerlaubnis erst nach einer Berufungs-Sitzung erteilt.
1998: Steyr wird als erstem Club die Lizenz verweigert, nach Anruf
des Ständigen Neutralen Schiedsgerichts dürfen die Oberösterreicher
in der Saison 1998/99 doch in der höchsten Spielklasse starten.
1999: Allen 20 Clubs wird die Lizenz erteilt.
Jänner 2000: Zweitdivisionär Steyr wird durch die Bundesliga die
Lizenz entzogen, der Verein stellt daraufhin den Spielbetrieb ein.
Sieben Wochen später verliert auch der FCN St. Pölten seine Lizenz.
Den übrigen Clubs wird die Spielberechtigung erteilt, neun davon
erhalten Auflagen.
2001: Die Bundesliga erteilt allen Clubs die Lizenz, vier Vereine
aus der Bundesliga und sieben aus der Ersten Division erhalten
Auflagen.
2002: Dem mit 16 Mio. Euro verschuldeten regierenden Meister FC
Tirol wird die Spielerlaubnis verweigert. Schließlich lehnt auch das
Ständige Neutrale Schiedsgericht die Klage der Innsbrucker ab.
2003: Die Bundesliga verweigert unter anderem den Oberhaus-Clubs SV
Salzburg und SW Bregenz die Lizenz, das Protestkomitee hebt diese
Entscheidung jedoch auf. Leoben und der LASK (beide Erste Liga)
erhalten ihre Spielerlaubnis erst nach einem Entscheid des
Schiedsgerichts.
2004: Die Bundesligisten Admira und SV Salzburg sowie der Erstligist
SV Wörgl erhalten keine Lizenz, allen drei Clubs wird diese nach
Einspruch beim Protestkomitee aber erteilt.
2005: Den Bundesligisten Admira und Bregenz sowie den Erstligisten
Untersiebenbrunn und Wörgl wird die Lizenz in erster Instanz
verweigert. Die Admira schafft es im zweiten Anlauf, Bregenz und
Wörgl scheitern auch an der dritten Hürde, Untersiebenbrunn
verzichtet überhaupt auf den Gang vor das Schiedsgericht.
2006: Die beiden Grazer Clubs Sturm und GAK erhalten ihre Lizenz
erst in zweiter Instanz (Protestkomitee), Bundesliga-Absteiger Admira
nach Entscheid des Schiedsgerichts. Sturm startet die Saison 2006/07
mit drei Minuspunkten.
2007: Das Ständige Neutrale Schiedsgericht lässt nach der Admira
auch den GAK durchfallen, der erst kurz zuvor einen Zwangsausgleich
durchbrachte. Davor hatte das Protestkomitee unter anderem den beiden
Wiener Großclubs Austria und Rapid sowie Wacker Tirol erst in zweiter
Instanz die Lizenz erteilt, Rapid nur unter finanziellen Auflagen.
2008: Die Bundesliga verwehrt in erster Instanz dem Bundesligisten
Austria Kärnten sowie den Erstligisten FC Kärnten und Bad Aussee die
Spielgenehmigung. Die Austria erhält die Lizenz in zweiter Instanz
mit finanziellen Auflagen, der inzwischen insolvente FC Kärnten sowie
die Steirer steigen ab.
2009: Austria Kärnten erhält die Lizenz als einziger Bundesligist
erst nach dem Einspruch beim Protestkomitee. Aus der Erste Liga
verzichtet Vöcklabruck schließlich auf den Gang vor das
Schiedsgericht. Der DSV Leoben hatte erst gar nicht um die Lizenz
angesucht.
2010: Bundesliga-Absteiger Austria Kärnten wird auch nach dem Gang
vor das Schiedsgericht die Spielgenehmigung verweigert, die Kärntner
melden kurz darauf Insolvenz an. Aus der Erste Liga erwischt es bei
der Lizenz-Vergabe den FC Dornbirn, der auf eine Klage vor dem
Schiedsgericht verzichtet.
2011: Wacker Innsbruck und dem LASK bzw. der Admira und dem FC
Lustenau wird die Lizenz zunächst verweigert. Alle erhalten diese in
zweiter Instanz.
2012: Dem LASK wird als einzigem der 20 Bundesligisten die Lizenz
verweigert. Die Linzer erhalten diese auch nach der Klage vor dem
Schiedsgericht nicht.
(APA)
(Quelle: S24)
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