"Grundsätzlich bin ich der Meinung, man sollte das nicht verschweigen", so der Bundeskanzler. "Denn es ist eine positive Sache, dass man den Betrieben hilft. Es ist ja keine Schande, dass die Regierung in der Wirtschaftskrise gegensteuert."
Er habe sich deshalb auch in der Frage, warum man nicht offenlegen könne, "für welche Betriebe wir haften", kundig gemacht. Dabei sei er darauf hingewiesen worden, dass es eine Reihe von datenrechtlichen Aspekten zu prüfen gelte, da unternehmensrelevante Informationen nicht so einfach publik gemacht werden könnten. Aber "ich werde mich damit auseinandersetzen", kündigte Faymann an.
Konkrete Zahlen zu noch offenen Haftungen nannte Faymann nicht, sondern ersuchte, Details bei dem am Dienstag in Athen weilenden Finanzminister Spindelegger nachzufragen. Er merkte aber an, dass es bereits eine "sehr starke Reduktion" gegeben habe und die Maßnahme "nur eine Unterstützung in dieser speziellen Zeit der Krise" gewesen sei.
Finanzstaatssekretär Jochen Danninger (ÖVP) wollte sich vor dem Ministerrat nicht festlegen, ob derartige Staatshaftungen für Unternehmen künftig veröffentlicht werden sollen. Auch er verwies auf datenschutzrechtliche Fragen und betonte, für einen Schnellschuss nicht zu haben zu sein.
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