Eine jüngste Meinungsumfrage hatte Ende des Vorjahres allerdings gezeigt, dass 45 Prozent der Bürger des Landes einem NATO-Beitritt Montenegros abgeneigt sind, von 38 Prozent wird er unterstützt. Diese Woche jährte sich zum 15. Mal der Beginn der NATO-Luftangriffe gegen die einstige Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro). Die Erinnerungen an das 78-tägige Bombardement sind bei vielen Montenegrinern weiterhin der Hauptgrund für ihre Abneigung gegen die NATO.
Laut früheren Medienberichten wurde Podgorica von NATO-Vertretern aufgefordert, mehr für eine breitere NATO-Unterstützung unter den Bürgern Montenegros zu tun. Der nationale NATO-Koordinator Kaludjerovic ist ein Außenpolitikberater des Regierungschefs Milo Djukanovic.
Seine Regierung hofft unterdessen, dass Montenegro beim nächsten NATO-Gipfeltreffen im September in die Allianz aufgenommen wird. Das kleine Land wurde Ende 2006 in die NATO-Friedenspartnerschaft, eine erste Vorstufe zur vollen Mitgliedschaft, aufgenommen. Seit Dezember 2009 ist Montenegro auch Mitglied des offiziellen Vorbeitrittsprogramms der Allianz, des "Aktionsplans für die Mitgliedschaft" (MAP).
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