Hahn sieht Juncker als den besten Kandidaten um das Amt des EU-Kommissionspräsidenten. Der ehemalige Eurogruppen-Chef sei "prädestiniert für dieses Amt". Er schließt sich damit der Meinung der deutschen Bundeskanzlerin Merkel an, die sich zuletzt ähnlich äußerte. Gegen Juncker treten Hahns französischer Kommissionskollege Michel Barnier und Lettlands Ex-Premier Valdis Dombrovskis an.
Der EU-Kommissar sagte, Deutschland sei ihm in der vergangenen Periode nicht nur wegen seiner Größe zu dominant gewesen, sondern auch wegen EU-Parlamentspräsident Martin Schulz - nun Spitzenkandidat der Europäischen Sozialdemokraten. Jemand anderen als Juncker oder Schulz hält Hahn nicht für tauglich als Kommissionschef. "Ich kann mir schwer vorstellen, dass jemand anderer aufs Schild gehoben wird, und dass das Europäische Parlament das absegnet", erklärte Hahn.
Bei dem bevorstehenden Kongress der europäischen Konservativen und Christdemokraten in Dublin am Donnerstag und Freitag wählen 828 Delegierte aller Mitgliedsparteien einen gemeinsamen Spitzenkandidaten. Deutschlands Regierungsparteien CDU/CSU haben 101 Stimmen, die ÖVP 17. Die Frage, ob die ÖVP aus seiner Sicht unterrepräsentiert sei, verneinte Hahn entschieden.
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