Etwas mehr als die Hälfte der Toten (75.487) seien Zivilisten, teilte die in London ansässige Organisation mit. Zu den "Zivilisten" zählt sie jedoch auch 24.275 getötete Männer, die sich lokalen regimefeindlichen Bürgerwehren angeschlossen hatten.
Den Angaben zufolge starben außerdem 35.601 Angehörige von Polizei und Armee sowie rund 22.000 regimetreue Milizionäre. Die Zahl der getöteten islamistischen Rebellen und Terroristen gab die Organisation mit 11.220 an. Unter ihnen sind auch zahlreiche Ausländer.
Die Vereinten Nationen sehen sich inzwischen außerstande, seriöse Schätzungen zur Zahl der Opfer des Bürgerkrieges zu veröffentlichen. Die Nichtregierungsorganisation Syrische Menschenrechtsbeobachter steht der Opposition nahe. Sie bemüht sich jedoch, durch Freiwillige in den verschiedenen Provinzen auch Menschenrechtsverletzungen der Gegner von Präsident Assad zu dokumentieren. Dafür ist sie von einigen Oppositionsgruppen scharf kritisiert worden.
Ein Sprecher der Nationalen Syrischen Allianz erklärte am Dienstag, die Opposition werde nur dann an weiteren Friedensverhandlungen mit dem Regime teilnehmen, "wenn Russland seine Haltung ändert". Dies müsse UNO-Syrienvermittler Lakhdar Brahimi bei seinem geplanten Treffen mit Regierungsvertretern Russlands und der USA am 10. April in Genf berücksichtigen. Mitglieder der Allianz hatten im vergangenen Jänner und Februar in Genf mit Vertretern des Assad-Regimes über eine Friedenslösung verhandelt. Die Gespräche endeten ergebnislos.
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