Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv), Hans-Ulrich Bigler, sprach sich in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" sogar dafür aus, die Grenzgänger nicht zu kontingentieren. Es sei in jedem Fall eine flexible Lösung nötig, sagte Bigler der Nachrichtenagentur sda. "Die Befindlichkeit in den Grenzregionen im Bezug auf die Grenzgänger ist sehr unterschiedlich." SVP-Präsident Toni Brunner habe Handlungsspielraum bei der Regelung für Grenzgänger signalisiert, erklärte der Verbandsdirektor.
Für regionale Lösung
Für den auf Migrationsthemen spezialisierten SVP-Nationalrat Heinz Brand ist klar, dass es eine regionale Lösung für die Grenzgänger geben müsse. "Die Grenzgängerproblematik im Tessin ist völlig anders als in Basel oder in Genf." Er kann sich vorstellen, je nach Kanton und regionalen Arbeitsmarkt unterschiedlich große Kontingente für Grenzgänger vorzuschreiben. Wichtig sei, dass es keinen "Ausweicheffekt" gebe: Brand will vermeiden, dass zum Beispiel Ausländer, die keine Bewilligung als sogenannte Jahresaufenthalter in der Schweiz erhalten, den Status des Grenzgängers wählen - und damit die Höchstzahlen unterlaufen. "Die Lösung muss in sich stimmig sein."
8.000 Pendler aus Vorarlberg
Die Grenzgänger haben für viele Kantone eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung. Aus Vorarlberg beispielsweise pendlen täglich rund 8.000 Personen täglich zu ihrem Schweizer Arbeitgeber, etwa 8.500 arbeiten in Liechtenstein.
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