Gemeinsam mit einem niederländischen Kollegen wurde Staudinger nun in Amsterdam mit dem “Outreach&Communication Award 2008” ausgezeichnet.
“Ein Orkantief, wie zum Beispiel Kyrill, betrifft nicht nur ein Land – es zieht seine Spur der Verwüstung über viele Länder”, so Staudinger. “Um hier effektiver warnen zu können, hatten wir die Idee zu einer europaweiten Warnplattform.” Für die Realisierung nahm der Salzburger Meteorologe zusammen mit Frank Kroonenberg vom Niederländischen Wetterdienst (KNMI) gestern, Mittwoch, den Preis der European Meteorological Society (EMS) entgegen.
Die Plattform http://www.meteoalarm.eu besteht seit März 2007. Bereits 30 Europäische Staaten stellen ihre Warnungen vor Orkanböen, Flutwellen, Nebel, Gewitter, oder auch Hitze und Kälte in vereinheitlichter Form ins Netz. Nicht nur für Reisende, auch für Wirtschaft und Verkehr werden verlässliche Warnungen vor Wetterextremen immer wichtiger, denn nicht nur Zerstörungen durch Stürme und Überschwemmungen kosten Geld, auch Lieferverzögerungen durch Straßenglätte oder Starkregen schlagen sich negativ zu Buche. Bis zu 200.000 User rufen täglich Informationen von der Website ab.
Kroonenberg und Staudinger arbeiten bereits intensiv an Erweiterungen von “meteoalarm”: Nach der Vereinheitlichung ist nun geplant, die Hydrographischen Dienste der teilnehmenden Länder in die Katastrophenwarnungen stärker einzubinden, oder z. B. auch die Küstenwarnungen zu erweitern. Staudinger: “Besonders stolz sind wir aber darauf, dass wir schon in wenigen Wochen zehn neue Mitgliedsländer präsentieren dürfen. Dann sind wir auch in Osteuropa flächendeckend vertreten.”
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