Nachdem sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft nach dem Schuldspruch keine Erklärung abgegeben hatten, sei bei Gericht keine Berufungsanmeldung eingelangt, sagte Mediensprecher Walter Eichinger der APA am Freitag.
Unfalllenker bekennt sich schuldig
Der 27-Jährige hatte sich schuldig im Sinne der Anklage bekannt, nach dem ein kraftfahrtechnischer Sachverständiger die Aussagen einer Zeugin, die ihn als Fahrer bestätigte, als plausibel bezeichnete. Da der unbedingte Strafteil unter einem Jahr beträgt, könnte er diesen mit einer Fußfessel im Hausarrest absitzen und dabei arbeiten gehen, wenn die Anstaltsleitung dem zustimmt.
Zusätzlich zur Strafe wurde die noch nicht beendete dreijährige Probezeit für eine frühere Verurteilung wegen Körperverletzung auf fünf Jahre verlängert. Außerdem sprach das Gericht den Eltern des einen Getöteten Trauerschmerzensgeld von je 500 Euro, der Verlassenschaft den Ersatz der Begräbniskosten sowie der einzigen Überlebenden 1.000 Euro Schmerzensgeld zu.
Horrorcrash mit Cabrio
Das Cabrio des alkoholisierten, übermüdeten 27-jährigen Bosniers war am 3. Februar gegen 3.00 Uhr auf der Donaubundesstraße (B3) im Gemeindegebiet von Steyregg (Bezirk Urfahr-Umgebung) auf dem Heimweg von einer Disco mit überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abgekommen. Das Auto flog durch die Luft und prallte gegen zwei Bäume. Es wurde in mehrere Teile zerrissen. Alle vier nicht angeschnallten Insassen wurden herausgeschleudert. Eine 26-jährige Slowakin und der angeklagte Bosnier überlebten schwer verletzt, zwei Männer starben. (APA)
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