Schon vor der Nationalratswahl im Vorjahr waren mehr als 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiter der Stadt-Roten unterwegs, um das direkte Gespräch zu suchen. Die 130.000 Besuche sollen nun deutlich übertroffen werden. "Warum tun wir das? Weil wir glauben, dass das direkte Gespräch durch nichts zu ersetzen ist", betonte Deutsch. Man wolle dabei nicht nur Botschaften vermitteln, sondern auch Ansprechpartner für Anliegen sein.
Die Auswahl berücksichtige dabei durchaus die Erfahrungen aus dem Nationalratswahlkampf. Sprich: Personen, die sich verbeten haben, noch einmal kontaktiert zu werden, lässt man diesmal aus. Allerdings, so wird in der Wiener SPÖ versichert, komme echte Ablehnung nur sehr selten vor - also etwa bei zwei von 100 Leuten.
Die rote Tour führt sowohl in Gemeinde- und Genossenschaftsbauten als auch in den privaten Altbau. Die Möglichkeit, beim Öffnen der Tür ein bekanntes Gesicht zu sehen, ist gegeben: Denn auch die Teilnahme von Bürgermeister Michael Häupl und den SPÖ-Stadträten wurde angekündigt. Und im laufenden EU-Wahlkampf wird auch SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund gelegentlich vorbeischauen.
Die Intensivierung der Hausbesuche sei keine Reaktion auf die Aktivitäten der Grünen in Zusammenhang mit der Causa Mariahilfer Straße, beteuerte Deutsch: "Das wäre eine völlige Überschätzung von dem, was im 6. oder 7. Bezirk stattgefunden hat." Die Grünen hatten im Vorfeld der "Mahü"-Befragung Bezirksbewohner besucht und für das Projekt geworben.
Kommentare