Die Lage am Tempelberg, einer der heiligsten Stätten des Judentums und des Islam, ist wegen der Agitation religiöser Fanatiker derzeit sehr angespannt. Im Vorfeld des jüdischen Pessachfestes, das in diesem Jahr mit der Karwoche und Ostern zusammenfällt, haben Ultranationalisten dazu aufgerufen, in großer Zahl auf dem Berg zu beten. Die Ultranationalisten wollen an der Stelle des Felsendoms den dritten jüdischen Tempel errichten. Der jüdische Großrabbiner untersagt dagegen den Besuch des Tempelbergs aus religiösen Gründen.
Am Samstag wurden am Tempelberg Plakate angebracht, auf denen die Muslime aufgefordert werden, diesen am Montag und Freitag für jüdische Opferrituale freizugeben. Das Gelände wird laut internationalen Abkommen von den Muslimen verwaltet. Der Mufti von Jerusalem, Scheich Mohammed Hussein, rief seinerseits die muslimischen Gläubigen auf, auf das Plateau zu kommen, um die Moschee und den Dom "vor jüdischen Extremisten zu schützen".
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