Vor einem Jahr haben wir euch im Meinungscheck bereits zur Stadtregionalbahn befragt. Für knapp 60 Prozent erschien sie als einzige Möglichkeit, um den Verkehr in Salzburg in den Griff zu bekommen. Wie seht ihr das Projekt heute?
Verkehrslandesrat Hans Mayr (SBG) spricht sich weiterhin klar für das Stadtregionalbahnprojekt aus. Erst am Dienstag präsentierte er gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sowie LH-Stv. Astrid Rössler (Grüne) ein Mobilitätskonzept für Salzburg, in dem auch die die unterirdische Verlängerung der Lokalbahn durch die Salzburger Innenstadt konkretisiert wird.
Schaden und Preuner kritisieren Mayr scharf
Von Seiten der Stadt Salzburg kommt aber harte Kritik. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) bemängelt die undurchsichtigen Kosteneinschätzungen. "Da passt das Geld vorn und hinten nicht. Da ist es kein Wunder, dass wir bei einem Milliardenprojekt extrem große Vorsicht walten lassen und mit unserem Stadtbahnbeauftragten alles bis ins Detail berechnet haben wollen", äußert sich der Stadtchef am Mittwoch in einer Aussendung. Auch sein Vize Harry Preuner (ÖVP) sieht dies ähnlich. Er mutmaßt gar über "wahltaktische Gründe" für Mayrs Engagement.
Stadtregionalbahn als finanzielles Himmelfahrtskommando?
Ebenso steht die FPÖ dem Fortschritt des Projekts kritisch gegenüber: "Die seit 30 Jahren diskutierte U-Bahn könnte dazu beitragen, dem Verkehrschaos einigermaßen Herr zu werden, jedoch darf dieses Projekt nicht in einem finanziellen Himmelfahrtskommando enden und Stadt und Land für Jahrzehnte überschulden", so Gemeinderat und FPÖ-Klubobmann Andreas Reindl in einem Statement gegenüber den Medien.
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