Neun von zehn der Befragten haben zwar schon einmal einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, allerdings liegt bei 55 Prozent davon der Kurs fünf Jahre oder gar noch länger zurück. Wie lange die letzte Auffrischung der Notfallkenntnisse her ist, hängt klar mit dem Alter zusammen. Meist ist das Thema nach dem erfolgreichen Erwerb des Führerscheins ad acta gelegt. Das Rote Kreuz empfiehlt Erwachsenen ihr Erste Hilfe Wissen alle fünf Jahre aufzufrischen.
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Österreicher bei Erster Hilfe aus der Übung
"Erste Hilfe sollte bereits in der Schule obligatorisch und regelmäßig vermittelt werden. Außerdem sollten für Autofahrer Auffrischungskurse verpflichtend eingeführt werden", forderte Johannes Bucher, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe. "Die meisten Österreicher sind nicht mehr am aktuellen Stand der medizinischen Erkenntnisse und sie sind aus der Übung. Studien belegen, dass etwa bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand die rasche Hilfe durch einen Ersthelfer die Überlebenschance drastisch erhöht. Gerade bei der Ersten Hilfe ist es wichtig, dass die lebensrettenden Handgriffe im Notfall sofort abrufbar sind und leicht von der Hand gehen", erläuterte auch Johanniter-Chefärztin Gabriele Lerche.
Angst vor Notfällen
45 Prozent der Befragten haben Angst, selbst in eine Notsituation zu geraten. Dennoch vertraut die Mehrheit (92 Prozent) darauf, im Ernstfall in Österreich gut versorgt zu werden. Auch wenn sich die Erste Hilfe Kenntnisse bei vier von zehn Befragten in Grenzen halten - sie trauen sich eher nicht oder überhaupt nicht zu, Notfallmaßnahmen zu setzen. Personen zwischen 40 und 49 Jahren, Männer und Höhergebildete schätzen ihre Erste-Hilfe-Kompetenz als überdurchschnittlich gut ein. Dies gilt auch für Personen, die selbst bereits einmal einen Ersthelfer benötigt haben.
(APA)
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