Vielerorts singen schon wieder die ersten Stare, und vereinzelt wurden in Salzburg bereits Bachstelzen, Kiebitze und Feldlerchen entdeckt. Diese Arten überwintern im Mittelmeerraum und kommen deshalb bereits relativ früh in ihre Brutgebiete zurück. Es folgen weitere Arten wie Singdrossel und Hausrotschwanz – Zeit, um auch in unseren Gärten Nachschau zu halten, ob sie für die gefiederten Gäste gerüstet sind.
Nahrungsquellen für Singvögel nicht zerstören
Die Naturschutzabteilung des Landes Salzburg hält fest, dass dafür gar nicht viel notwendig ist: Je reicher strukturiert ein Garten ist, desto mehr bietet er mit einem Nebeneinander an Bäumen, Sträuchern, Stauden und Freiflächen Lebensraum für Arten mit den unterschiedlichsten Ansprüchen. Beerensträucher oder Rosen, die jetzt noch Früchte tragen, sind eine wichtige Nahrungsquelle für durchziehende Singvögel, die in unseren Gärten Kraft für den Weiterflug tanken können. Sollte noch ein überraschender Wintereinbruch kommen, bieten sie eine schnell erreichbare Nahrungsquelle.
Wer im Herbst Laub- oder Reisighaufen angelegt oder zumindest in manchen Bereichen Laubstreu oder vertrocknete Pflanzenreste belassen hat, sollte sie jetzt nicht wegräumen. Nicht nur, dass diese Strukturen für überwinternde Kleintiere wichtig sind; auch Amseln, Drosseln, Rotkehlchen oder Kohlmeisen durchsuchen diese Bereiche gerne nach Nistmaterial oder Insekten und Spinnentieren. Die ersten blühenden Gartenpflanzen und Wildblumen sowie früh blühende Sträucher wie Kornelkirschen und Weiden locken Insekten an. Dichte Gehölze und Dornsträucher bieten in Gärten versteckte Nistplätze für freibrütende Arten wie Amsel, Grünling, Stieglitz oder Buchfink.
Stabile Nestunterlage bieten
Kürzt man aufrecht wachsende Triebe, können sich Astquirle bilden, die eine stabile Nestunterlage bieten. Auch hinter einem dichten Vorhang aus Kletterpflanzen an Bäumen und Hauswänden wird gerne gebrütet. Viel seltener finden Höhlenbrüter wie Meisen und Kleiber oder Nischenbrüter wie Mauersegler, Hausrotschwänze und Bachstelzen natürliche Baumhöhlen oder Einschlupflöcher an Gebäuden vor. Abhilfe kann man mit geeigneten Nistkästen schaffen, die man spätestens jetzt aufhängen sollte, um später das eine oder andere Vogelpaar bei der Aufzucht ihres Nachwuchses bestaunen zu können.
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