Besonders im hohen Gras, unter Hecken oder im Gebüsch ist die Gefahr groß, dass Giftköder versteckt sind.
Giftige Köder erkennen
Grundsätzlich eignet sich alles, das sich mit einer toxischen Substanz bestücken lässt, als Giftköder. Dazu gehören etwa Fleischstücke, Wurst, Leckerli, Tierfutter oder auch Spielzeug. Hundehalterinnen und -halter sollten beim Spazierengehen deshalb genau darauf achten, was ihre Vierbeiner erschnüffeln und fressen. Bemerkt man rechtzeitig, dass der Hund etwas gefressen hat, sollte man ihn daran hindern, es hinunterzuschlucken. Im Idealfall findet sich vom mutmaßlichen Giftköder noch ein Stück in der Wiese oder im Gebüsch, das man einpacken und zum Tierarzt bzw. der Polizei bringen kann. Die Tierschutzorganisation PETA rät dazu, Verdachtsfälle unbedingt anzuzeigen, damit betroffene Gebiete kontrolliert und von anderen Tierhalterinnen- und haltern gemieden werden können.
Ist ein Giftköder geschluckt worden, sollte schnell gehandelt werden, rät der Salzburger Tierarzt Wolfgang Biebl. Symptome können unter anderem sein:
- Durchfall, Erbrechen
- Blut im Urin, Kot oder Erbrochenen
- Schwierigkeiten beim Atmen, Atemnot
- Extreme Müdigkeit bis hin zur Benommenheit
- Ungewöhnlich ruhiges Verhalten des Vierbeiners
- Auffallend starker Speichelfluss, schaumiger Speichel
- Fieber
- Bauchschmerzen
Beim Verdacht auf Vergiftung sollte man mit dem Tier sofort zum Tierarzt fahren.
Hund vor Giftködern schützen
Hunde können aber auch darauf trainiert werden, dass sie bei Spaziergängen gar nicht erst fremdes Futter oder andere Dinge fressen. Auch ein Halten an der kurzen Leine bzw. den Hund bei Fuß gehen zu lassen, kann an Stellen mit hohem Gras oder viel Gebüsch den Hund vor potenziellen Giftködern schützen. Dieselbe Wirkung hat ein Maulkorb. Der Vorteil: Das Tier kann ohne Leine herumlaufen. Der Nachteil: Für die Tiere selbst könnte der Maulkorb aber unangenehm sein.
Warnungen aufs Handy
Warnungen vor Giftködern können sich Tierhalterinnen und -halter auch direkt auf das Handy senden lassen. Die Tierfreunde Österreich bieten dazu einen eigenen Whatsapp-Service an. Zudem gibt es eine Giftwarnkarte, auf der betroffene Gebiete eingezeichnet werden. Für Salzburg findet sich dort etwa eine Warnung für Oberndorf (Flachgau) aus dem Jahr 2018, nahe der Salzburger Grenze im oberösterreichischen Handenberg ermittelte die Polizei im Jänner 2019 aufgrund zweier vergifteter Hunde. Per E-Mail können Giftköderfunde an die Betreiber der Karte weitergeleitet werden.
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