"Wir haben unser Bestes gegeben, um das Tier zu retten", sagte Paul der AFP. "Mindestens zehn Wildhüter, Tierärzte und Polizisten haben ihn in den vergangenen 48 Stunden permanent beobachtet. Aber wir hatten kein Glück." Die Elefantenkuh war Ende Juni nach schweren Überschwemmungen im indischen Bundesstaat Assam von ihrer Herde getrennt und von den starken Strömungen des Flusses Brahmaputra ins benachbarte Bangladesch mitgerissen worden. Seitdem irrte das Tier mehr als hundert Kilometer umher - nach Angaben von Tierschützer Paul legte es mehr als 1.700 Kilometer zurück.
Elephant dies after 1,000-mile journey from India to Bangladesh https://t.co/x6b9ombH9f
— The Guardian (@guardian) 16. August 2016
Bangladesch: Tierschützer wollten Elefanten retten
Tagelang versuchten Tierschützer, den Elefanten aus dem Wasser zu holen, um ihn in einen Wildpark zu bringen. Insgesamt wurde er drei Mal betäubt. Am vergangenen Donnerstag geriet das Tier in Rage, als es von einem Betäubungspfeil getroffen wurde. Dorfbewohner stiegen ins Wasser, um den strauchelnden, vier Tonnen schweren Elefanten vor dem Ertrinken zu retten.
Bei einem weiteren Betäubungsversuch am Montag wurde ein Elefantenhüter von dem Tier getreten und schwer verletzt. Örtliche Medien führten den Tod des Dickhäuters auf das wiederholte Betäuben zurück. Dieses habe ihn zu sehr geschwächt.
Schaulustige behindert Rettung
Nach Angaben von Tierschützer Paul war es vor allem der hunderte Kilometer lange Marsch, der dem Elefanten zusetzte. Er sei am Ende zu müde gewesen, außerdem habe er nicht ausreichend Nahrung zu sich genommen. Paul beschuldigte zudem die Schaulustigen, die Rettungsbemühungen behindert zu haben. "Tausende Dorfbewohner haben ihn jeden Tag verfolgt."
(APA)
Kommentare