Im Aquarium waren die beiden männlichen Pinguine aufgefallen, weil sie stets zusammen watschelten und gemeinsam schwimmen gingen. Gemeinsam bauten sie sogar ein Nest aus Steinen. Die Tierpfleger legten ihnen zunächst ein unechtes Ei ins Nest, um zu sehen, ob sich die beiden darum kümmern. Als sie das meisterten, bekamen sie ein echtes Ei zum Ausbrüten.
Pinguin-Paar tief miteinander verbunden
Das gleichgeschlechtliche Pinguin-Paar sei tief miteinander verbunden, sagte Sea-Life-Mitarbeiterin Tish Hannan. "Sie erkennen gegenseitig ihre Rufe und Gesänge." Nur solche Paare könnten sich wiederfinden, wenn sie getrennt würden.
Anders als bei vielen Säugetier-Arten teilen sich männliche und weibliche Pinguine ihre Elternpflichten genau zur Hälfte auf. Deshalb gebe es zwischen Männchen und Weibchen auch keinen Unterschied im Brutverhalten, erläuterte Hannan. Gleichgeschlechtliche Paare seien in der Balz nicht ungewöhnlich.
Unwahrscheinlich in freier Wildbahn
In freier Wildbahn sind allerdings Junge unwahrscheinlich - unzufrieden suchen sich solche Pinguine deshalb häufig einen neuen Partner. "Weil wir Sphen und Magic die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Brutzeit gegeben haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie sich im nächsten Jahr wieder einander zuwenden", sagte Hannan.
Es ist nicht das erste Mal, dass gleichgeschlechtliche Pinguine in Gefangenschaft Eier adoptieren und Eltern werden. Ähnliches ist bereits in einer Reihe Zoos weltweit gelungen. 2009 wurden im Zoo von Bremerhaven die Pinguine Z und Vielpunkt zu Vätern.
(APA/ag.)
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