Am Sonntag sind die ersten vier Freiwilligen nach Tansania aufgebrochen, vier weitere werden sich bald auf den Weg machen. Insgesamt wird der Einsatz drei Monate dauern. Sie werden sich in Zweier-Teams abwechseln und jeweils vier Wochen bleiben. Der Einsatz läuft bis 22. Dezember in Kagera im Nordwesten Tansanias, nahe dem berühmten Victoriasee.
Freiwillige freuen sich auf Tansania
Eine der Freiwilligen ist Anna Siegl. Sie arbeitet in der Ausbildungsakademie des Roten Kreuzes in Salzburg. Sie bleibt die erste Woche, um in der Organisation vor Ort zu helfen: "Seit 15 Jahren bin ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Roten Kreuz in der Ausbildung tätig. Das ist mein erster Auslandseinsatz. Was uns erwartet, wissen wir nicht, aber die Neugier und Freude auf diese Herausforderung überwiegt."
Dritter Einsatz für Rotes Kreuz in Tansania
Etwa 14 Millionen Menschen in Tansania, das sind etwa 36 Prozent der Bevölkerung, leben unterhalb der Armutsgrenze. Das Landesrettungskommando Salzburg hat bereits zwei Einsätze in Tansania in den vergangenen Jahren absolviert. Im August 2016 war der Salzburger Arzt Adolf Schöppl zur Unterstützung des Rotkreuz-Büros vier Wochen vor Ort und im Juni 2015 reiste ein Salzburger Trinkwasser-Experte mit einer Gruppe nach Tansania, um grundlegende sanitäre Einrichtungen zu errichten und vor Ort zu helfen.
Holzer: "Menschen sterben an einfachen Verletzungen"
Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das Rote Kreuz die dortige Basisgesundheitsversorgung. "Ziele sind vor allem eine grundlegende Ersthelferausbildung der Kollegen vor Ort", sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer und erklärt: "Wir wollen das medizinische Basiswissen und die Versorgung in Tansania verbessern. Heute sterben Menschen in Tansania oft an den Folgen einfacher Verletzungen wie Schnittwunden, die eine Blutvergiftung verursachen."
Auch Harald Madlmayr hat sich entschlossen nach Tansania zu gehen: "2016 war ich für ein halbes Jahr in Südamerika. In den entlegenen Regionen gibt es keine Rettung oder medizinische Versorgung, Verletzte sind auf Nachbarn oder kleine medizinische Stationen angewiesen. In Afrika ist die Situation ähnlich und ich kann auf meine Erfahrungen in Südamerika zurückgreifen."
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