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So viel gibt's extra

Mehr Geld für 24-Stunden-Betreuung ab Herbst

Ministerrat segnet Beschluss ab

symb_pflege APA/HELMUT FOHRINGER
Für die 24-Stunden-Pflege gibt es künftig 160 Euro mehr, wenn man eine Förderung beantragt. (SYMBOLBILD)

160 Euro zusätzlich soll es ab Herbst für die 24-Stunden-Betreuung in Österreich geben. Auch pflegende Angehörige sollen vom zweiten Teil der Pflegereform profitieren.

Die Förderung für die 24-Stunden-Betreuung von Pflegebedürftigen daheim wird neuerlich angehoben. Ab Herbst soll es um 160 Euro mehr geben - statt 640 Euro also 800 Euro, sofern zwei selbstständige Personenbetreuer zum Einsatz kommen. Werden die Betreuer angestellt, gibt es statt 1.280 Euro dann 1.600 Euro. Das hat die Regierung am Mittwoch beschlossen, wie Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger im Pressefoyer nach dem Ministerrat mitteilten.

Darüber hinaus sind auch weitere Verbesserungen für Angehörige und Personal geplant.

Wartezeit auf Pflegegeld wird verkürzt

Auch die im Rahmen der Pflegereform bereits angekündigte Erleichterungen bei Nostrifikationen werden in dem vom Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) als "zweiten Teil" der Pflegereform bezeichneten Paket nun umgesetzt. Damit werden im Ausland erworbene Qualifikationen für Pflegekräfte einfacher und schneller anerkannt. Auch soll es laut Regierungsangaben Pflegekräften künftig möglich sein, Ersteinstufungen fürs Pflegegeld vorzunehmen. Ziel ist es, die Wartezeit auf das Pflegegeld zu verkürzen.

Ebenfalls im Programm ist eine Verbesserung bei Kinder-Rehabilitation: Hier soll es künftig einen Rechtsanspruch auf Begleitung durch die Eltern geben.

Pflegende Angehörige haben Anspruch auf Bonus

Bereits vor zwei Wochen hatte die Regierung eine Erweiterung des Angehörigenbonus in den Sozialausschuss des Parlaments eingebracht. Anspruch haben damit auch Angehörige, die nicht in einem gemeinsamen Haushalt mit der pflegebedürftigen Person leben.

24-Stunden-Betreuung und mehr als Teil der zweiten Reform

Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) sagte dazu in einer schriftlichen Stellungnahme, die Pflegereform des vergangenen Jahres sei ein "wichtiger erster Schritt" gewesen. "Alle 20 Maßnahmen haben wir in den vergangenen zwölf Monaten Schritt für Schritt auf den Weg gebracht. Jetzt folgt der nächste große Schritt: Vom zweiten Teil der Pflegereform profitieren alle Menschen, die in Österreich Pflege und Betreuung leisten."

Auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger zeigte sich zufrieden: "Pflege geht uns alle an. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unseres Systems, damit alle davon profitieren: Die Gepflegten, die Angehörigen und auch die vielen Mitarbeitern, denen wir zu Dank verpflichtet sind. Denn Angehörige und Mitarbeiter im Pflegebereich leisten Gewaltiges."

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 28.05.2023 um 07:17 auf https://www.salzburg24.at/news/oesterreich/24-stunden-betreuung-foerderung-wird-erhoeht-139241503

Kommentare

True

Warum keine Vollfinanzierung, wenn die Pflegeheime ausgelastet und überfüllt sind???

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