Auch der Infektiologe Florian Thalhammer (MedUni Wien/AKH) befürwortete vielmehr, dass Menschen motiviert werden sollen, sich impfen zu lassen.
Haslauer für Aufklärung
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hält ebenso nicht viel von einer Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Eine Impfpflicht beurteile ich generell eher kritisch. Daher sollten Maßnahmen zur Aufklärung und zur Sensibilisierung der Eigenverantwortung forciert werden", erklärte Haslauer am Mittwoch auf Anfrage der APA.
Impfpflicht bereits in Gesundheitseinrichtungen
Er verwies bei der Pressekonferenz außerdem darauf, dass es teilweise bereits jetzt schon eine Impfpflicht gibt, etwa für Personal in manchen Gesundheitseinrichtungen. "Ich halte das für extrem notwendig", sagte der Experte.
"Ich glaube, dass man in dem Fall die Diskussion wieder aufnehmen sollte", sagte Volksanwalt Bernhard Achitz auf APA-Anfrage zu einer Impfpflicht gegen das Coronavirus. Dies müsse evidenzbasiert und mit einer Abwägung des gesellschaftlichen Nutzens diskutiert werden. Auch eine Impfpflicht gegen Influenza wie von der Ärztekammer gefordert, um Spitalskapazitäten in der kommenden Grippesaison frei zu halten, "darf man diskutieren", sagte Achitz. "Wenn es der Sache dient", stehe die Volksanwaltschaft wie im Vorjahr wieder für einen Impfgipfel zur Verfügung.
Stimmen für Impfplicht werden lauter
Wie beerichtet, fordert Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery eine allgemeine Impfpflicht zum Schutz gegen das neuartige Coronavirus. Wenn künftig ein Serum gegen das Virus zur Verfügung stehe und sich manche Bürger dann der Impfung verweigerten, stellten sie ein hohes Risiko für ihre Mitbürger dar, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden könnten, warnte Montgomery.
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