Das Thema Mehrweg für Glasflaschen, sowie Pfand für Plastikflaschen und Dosen beschäftigt seit Jahren gleichwohl Politik, Hersteller und Handel. So sind Supermärkte ab Jänner 2024 verpflichtet, 10 bis 15 Prozent von Bier, Wasser, Säften, Milch und alkoholfreien Getränken in Mehrwegverpackungen anzubieten. Bis 2025 soll ein Pfandsystem für Plastikflaschen und -dosen eingeführt werden, um das angestrebte EU-Ziel zu erreichen, wonach bis 2025 77 Prozent und bis 2029 90 Prozent der Einwegplastikflaschen einzusammeln sind. Anfang Jänner begann mit Hofer ein erster Diskonter in Österreich, dahingehend Rückgabemöglichkeiten anzubieten.
25 Cent Pfand auf Flaschen und Dosen
Mit 2025 wird auf Plastikflaschen und Alu-Dosen ein Pfand in der Höhe von 25 Cent eingehoben. Dieser Betrag sei laut Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) "hoch genug, um einen Anreiz zu schaffen, aber nicht zu hoch". Konsumenten können ab dem Stichtag das Pfandgut bei jedem Verkäufer dieser Produkte zurückgeben. "So schützen wir unsere Natur und sorgen dafür, dass Plastikflaschen und Dosen fachgerecht recycelt werden", so Gewessler.
Bald auch Pfand auf 0,33 l-Bierflasche
Um den Mehrweganteil an Getränken in Österreich weiter zu steigern, arbeitet auch die Bierbranche aktuell an der Entwicklung einer neuen 0,33-Liter-Mehrweg-Glasflasche, wie sie in Deutschland schon lange Standard ist. Das erklärte gestern der Österreichische Brauereiverband in einer Pressekonferenz. Das Gebinde soll grundsätzlich allen Brauereien zur Verfügung stehen. Das neue Gebinde soll wie die in Österreich gebräuchlichste 0,5 l Mehrweg-Bierflasche aussehen, die stark mit einer Mehrwegnutzung assoziiert werde. Dieses neue Verpackungskonzept befinde sich laut Geschäftsführer Florian Berger derzeit in der Testphase. In den Märkten werde sie voraussichtlich Ende 2023 oder Anfang 2024 erstmals zu finden sein.
Die 0,33 l-Flasche hat in Österreich seit Jahren einen unveränderten Marktanteil von 10 Prozent. Insgesamt betrug der Mehrweg-Anteil bei Bier im Inland rund 66 Prozent.
Kommentare
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Ich wollte auch eigentlich darauf hinaus, dass die Brauereien die noch Einweg-Flaschen nutzen sich an den anderen "kleinen" orientieren könnten. Die Entscheidung zur Umstellung finde ich gut und längst überfällig, aber wenn es eine gut funktionierende Lösung gibt, muss man doch nicht das Rad neu erfinden.
WolHu
Der Großteil der Brauereien (BrauUnion, Stiegl etc.) hat aber kein Pfand auf die Flaschen. Somit ist es ein neues Verpackungskonzept. Hier darf man nicht auf kleine Brauereien schauen, hier geht es um das große Ganze, sprich, die Hauptverursacher.
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Gibt es doch schon seit Jahren genau so zu kaufen, 24x0,33 pro Kiste (Schnaitl Pils, Uttendorfer Pils.....) "Neues Verpackungskonzept" kann ich da nicht sehen.