Der ursprüngliche Plan der Regierung hatte ja vorgesehen, dass man sich auch aus einem Lockdown freitesten und so unbeschränkt den Handel, aber auch die Gastronomie nutzen kann. Dies war von der Opposition aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt und damit zu Fall gebracht worden, da mit einer Blockade im Bundesrat eine Verzögerung von rund zwei Monaten einher gegangen wäre.
Aus Freitesten werden Eintrittstests
Nun hat sich die Koalition mit der SPÖ und den Sozialpartnern auf Eckpunkte geeinigt, die den Handel und die Gastronomie aussparen. Konkret geplant ist nach APA-Informationen, dass bei Veranstaltungen ab 20 Teilnehmern und in Hotels beim Eintritt ein Test vorgelegt werden muss, der nicht älter als 48 Stunden ist. Kontrollieren sollen die Betreiber. Wer in den letzten drei Monaten eine Covid-Erkrankung überwunden hat, muss sich nicht testen lassen.
FFP2-Maske als Alternative zum Test
Außerdem sollen sich gewisse Berufsgruppen (u.a. Lehrer und Lagerarbeiter) wöchentlich testen lassen, wenn sie Kundenkontakt haben oder wenn Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.
Für die Virologin und "Wissenschafterin des Jahres 2020" – Elisabeth Puchhammer-Stöckl – ist bei negativen Ergebnissen von Corona-Tests davon auszugehen, dass von diesen Personen in etwa einen Tag …
Corona-Tests nur einen Tag lang aussagekräftig
Arbeitsrechtliche Details müssen nach Angaben des ÖGB noch geklärt werden. Vereinbart ist aber u.a. ein Kündigungsschutz bei positiven Ergebnissen. Wer sich nicht testen lassen will, muss eine höherwertige FFP2-Maske tragen. Im Gespräch ist auch eine Maskenpause.
Länder bauen Infrastruktur auf
Zur Durchführung der Tests werden die Bundesländer eine regelmäßige Infrastruktur anbieten. Wien hat sie schon aufgebaut, andere Länder planen sie oder setzen sie bereits um. Die Testungen können aber auch direkt in Betrieben, Apotheken oder Labors durchgeführt werden. In weiterer Folge will man mehr und mehr auf Selbsttests setzen, sobald diese zugelassen und ausreichend verlässlich sind – eine Initiative, die schon vor einiger Zeit von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner gesetzt worden war. Großflächig – und wöchentlich – zum Einsatz kommen sollen diese Tests auch an Schulen.
Katharina Reich, Sektionschefin im Gesundheitsministerium, zieht angesichts der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen mitten im dritten Lockdown dessen geplantes Ende per 24. Jänner in Zweifel: "…
Sektionschefin zweifelt am Lockdown-Ende
"Um sicher durch die nächsten Monate zu kommen, sind zwei Dinge wesentlich: Impfen und testen", sagte SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner in einer schriftlichen Stellungnahme am Samstag. Die konkreten Gesetzespläne will die SPÖ dennoch noch prüfen.
Die Corona-Quarantäne nach Reisen wird den Österreichern noch länger nicht erspart bleiben. Und die Maßnahme dürfte nochmals verschärft werden: Dem Vernehmen nach wird man sich nämlich vor der …
Registrierung bei Österreich-Einreise kommt
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab als Ziel aus, das Infektionsgeschehen nach dem Lockdown so gut wie möglich unter Kontrolle zu halten. Wann der Lockdown endet, ist freilich nicht fix.
Reaktionen auf Corona-Teststrategie
Klar abgelehnt wird die neue Teststrategie von der FPÖ. Klubchef Herbert Kickl wirft der SPÖ vor, umgefallen zu sein und spricht von einem "Freitesten mit einem anderen Mascherl", das nun zum Dauerzustand werde. NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker sieht dagegen einen "Schritt in die richtige Richtung", weil damit eine vorsichtige Öffnung gesetzt werde. Endgültig beurteilen will er die Pläne aber erst, wenn der finale Gesetzentwurf vorliegt.
Insgesamt 2.278 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind am Samstag österreichweit binnen 24 Stunden gemeldet worden. Im Land Salzburg kamen 287 neue Fälle dazu.
Österreichweit 2.278 Corona-Neuinfektionen
Einen ersten Entwurf hat das Gesundheitsministerium in der Nacht auf Samstag den Parlamentsparteien übermittelt. Darin sind bereits einige der für das "Reintesten" nötigen Voraussetzungen abgebildet. Die vereinbarte Ausnahme für die Gastronomie findet sich im Entwurf aber noch nicht explizit.
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