"Bis alle Menschen geimpft werden können (auch Kinder jeden Alters) müssen wir 'Durchseuchung' verhindern. Wir müssen dafür sorgen, dass weltweit alle Menschen geimpft werden können", so Foitik weiter. Seine Prognose darüber hinaus: "Hygienemaßnahmen (auch saisonale) werden uns begleiten wie so vieles Andere an das wir uns gewöhnt haben (wie Brillen, WC-Papier oder meinetwegen Sonnencreme)." In Kombination mit verbesserten Therapien würden "auch (geimpfte) Risikopatientinnen und -patienten" nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 "weniger leiden müssen".
Langzeitprognose (Thread):
— Gerry Foitik (@GFoi) November 9, 2021
Wir werden uns alle (mind.) einmal mit Corona infizieren.
Mit Impfschutz und regelmäßiger Auffrischung (wie häufig ist unklar) ist das nicht angenehm, aber besser als ungeimpft, wo man ein unkalkulierbares Risiko nimmt./1
Zum Risiko von Langzeitschäden durch Covid-19 meinte der RK-Bundesrettungskommandant, diese seien, weil sie erst langfristig sichtbar werden, noch nicht gut erfassbar. Unklar sei zudem, ob sie sich bei mehrmaliger Infektion verstärken. "Auch das spricht fürs Impfen", meinte Foitik. Die Schäden, die durch die vierte Corona-Welle gerade am Gesundheitswesen "und an den dort tätigen Menschen" angerichtet würden, seien jedenfalls "gewaltig" und "nachhaltig" und werden "uns also noch lange beschäftigen". Die durch die Corona-Krise entstandenen "Gräben in der Gesellschaft" müsse indes jede und jeder einzelne "sofort beginnen zu füllen", meinte er und verwies auf Werte wie Solidarität, Empathie und Toleranz.
Briefe an Johnson & Johnson-Geimpfte versandt
In Österreich wird derweilen weiter gegen das Coronavirus geimpft. Am heutigen Mittwoch werden die ersten mit dem ursprünglich als Einmal-Impfstoff gedachten Janssen-Vakzin (Johnson & Johnson) immunisierten Österreicherinnen und Österreicher Post mit einer Erinnerung zur Auffrischung erhalten. Bis Ende der Woche soll der Versand der Briefe abgeschlossen sein, teilte das Gesundheitsministerium gegenüber der APA mit. "Alle jene, die mit Janssen geimpft wurden, benötigen eine zweite Impfdosis", betonte Minister Wolfgang Mückstein (Grüne).
"Ich appelliere an alle, sich an die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums zu halten. Lassen Sie sich jetzt impfen! Halten Sie Ihren Impfschutz aufrecht und holen Sie sich Ihre weitere Impfdosis, entsprechend den Empfehlungen. Nur so schützen Sie sich vor einem schweren Covid-19-Krankheitsverlauf, einer intensivmedizinischen Behandlung und Langzeitfolgen", hielt Mückstein in dem Statement fest.
"Vereinbaren Sie noch heute einen Termin"
In dem der APA vorliegenden Brief an Haushalte mit den betroffenen Geimpften heißt es: "Schon ab 28 Tage nach Ihrer Erstimpfung mit dem Covid-19-Impfstoff Janssen sollten Sie sich Ihre zweite Dosis abholen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin." Außerdem empfiehlt Mückstein in dem dreiseitigen Schreiben: "Erzählen Sie anderen von Ihrer Erfahrung mit der Impfung und nehmen Sie so anderen Menschen deren Ängste." Dazu finden sich Empfehlungen zu Internetseiten, die über "Fake News" aufklären.
Auch zur dritten Dosis für mit anderen Vakzinen geimpfte Personen werden Erinnerungsschreiben vorbereitet. Der Versand beginnt laut Gesundheitsministerium kommende Woche.
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