Die neuen "Anterio-Nasal-Tests" erlauben einen einfachen Abstrich mit einem Tupfer im vorderen Nasenbereich. Schüler und Lehrer sollen einmal pro Woche auf freiwilliger Basis die Möglichkeit haben, diesen Test durchzuführen. Die Testgenauigkeit der neuen anterio-nasalen Selbsttests entspreche in etwa jenen der bei den Massentests verwendeten Antigentests, so Franz Allerberger, Leiter der Abteilung für "Öffentliche Gesundheit" der AGES. Der Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Jugendheilkunde, Reinhold Kerbl, hat auch "keinerlei Bedenken, dass der Test gefährlich sein könnte": Der Eingriff sei minimal und auch für Kinder und Jugendliche vertretbar.
Nach dem gescheiterten "Freitesten" hat sich die Regierung mit der SPÖ und den Sozialpartnern auf eine neue Corona-Teststrategie geeinigt. So soll ein negatives Testergebnis künftig Voraussetzung …
Corona-Eintrittstests kommen nach Lockdown
Bei der neuen Generation betrage die Übereinstimmung mit den normalen PCR-Tests rund 95 Prozent, so Allerberger. Man habe im Dezember im Zuge der Massentests dann Teilnehmern auf freiwilliger Basis angeboten, die neuen Tests zusätzlich zu absolvieren. Die Resultate seien vergleichbar gewesen.
Wann startet Präsenzunterricht?
Unklarheit herrscht noch immer über den Start des Präsenzunterrichts. Da die Infektionszahlen in den Bundesländern sehr unterschiedlich seien, werde dies erst bis Anfang bzw. Mitte nächster Woche geklärt, so Faßmann.
Insgesamt 2.278 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind am Samstag österreichweit binnen 24 Stunden gemeldet worden. Im Land Salzburg kamen 287 neue Fälle dazu.
Österreichweit 2.278 Corona-Neuinfektionen
Möglich wäre neben einem österreichweiten Vorgehen auch eine regionale Lösung, also eine Öffnung nur in jenen Regionen mit niedriger Infektionszahl – beide Modelle hätten aber Vor- wie Nachteile. Wenn die Schulen öffnen, sollen dann auch die Oberstufen zurückkommen. Die Rückkehr erfolge aber in einem Sicherheitsnetz, so Faßmann: "Testen ist die einzige Antwort."
So läuft der Corona-Test ab
Der neue Test funktioniert recht simpel und ist aufgrund der Abnahme im vorderen Nasenbereich auch nicht schmerzhaft: Nach der Abnahme wird der Tupfer in einem Faltkarton mit einer Flüssigkeit beträufelt, der Karton anschließend zugeklappt. Innerhalb weniger Minuten erscheint dann das Ergebnis auf der Vorderseite. Bei einem positiven Resultat sind die Gesundheitsbehörden zu verständigen und ein PCR-Test durchzuführen. Angestrebt wird künftig die Möglichkeit zur wöchentlichen Testung. "Montag ist Testtag", meinte Faßmann. Weitere Infos vom Ministerium findet ihr HIER.
Jüngere Schüler testen mit Eltern
Volksschüler sollen die Testkits mit nach Hause nehmen und mit ihren Eltern gemeinsam die Tests durchführen. Ab der Unterstufe bzw. Mittelschule bekommen die Kinder und Jugendlichen an der Schule eine Anleitung zur Handhabe des Tests etwa durch Videos oder geschultes Personal wie Schulärzte. Ab dem zweiten Durchlauf erhalten sie dann die Tests nach Hause mit. Sie können aber auch als Art "soziales Ereignis" in der Schule durchgeführt werden, so Faßmann. Bis Ende Jänner sollen dann die gesamten fünf Mio. Tests da sein – das Ministerium bezahlt dafür 2,70 Euro pro Test.
Faßmann betont Freiwilligkeit
Die Teilnahme ist freiwillig. "Es gibt weder Zuckerbrot noch Peitsche", so Faßmann. Kinder unter 14 Jahren brauchen eine Einverständniserklärung der Eltern - liegt diese nicht vor, bekommen sie auch keinen Test. Entsorgt werden können die Tests im Restmüll. Die Teilnahme befreit nicht vom Tragen des Mund-Nasen-Schutzes in der Schule. "Es wird Eltern geben, die das ablehnen", meinte Faßmann. Das sei auch möglich. "Insgesamt ist das aber eine Chance, die Schulen nicht nur zu öffnen, sondern auch offenzuhalten."
Wann Lehrer geimpft werden
Geklärt ist auch die Einstufung der Pädagogen bei der Reihenfolge der Impfungen: Sie fallen in die Phase zwei und sollen die Vakzine Ende Februar bzw. Anfang März erhalten. Impfpflicht für die Pädagogen wird es keine geben.
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