Die eigentlich für kommenden Montag (18. Jänner) geplante Rückkehr der Schüler in die Klassenzimmer wird um eine Woche verschoben, heißt es aus dem Bildungsministerium zur APA.
Schulstart am 25. Jänner
Das Distance Learning wird um eine Woche verlängert, die Kinder können bis dahin nur für Tests oder Schularbeiten bzw. zur Betreuung in die Schulen kommen. Ab 25. Jänner soll der Unterricht dann wieder in den Schulen stattfinden, allerdings nur im Schichtbetrieb und mit weiteren Vorsichtsmaßnahmen.
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) sprach im Ö1-"Mittagsjournal" von einer "schrittweisen Öffnung" mit "Verstand und Abwägung". Man werde dabei sicher auf regionale Inzidenzen Rücksicht nehmen. Die Frage, welche Altersgruppen mit Fernunterricht besser zurechtkommen, sei ebenfalls ein Kriterium. Aber auch die Oberstufenschüler, die seit den Herbstferien Distance Learning am Stundenplan hatten, sollen zumindest einen Teil der Zeit wieder in den Schulen zusammenkommen, betonte Faßmann.
Am 25. 1. öffnen die Schulen wieder, sagt Bildungsminister Faßmann im Mittagsjournal (“So etwas wie ein Schichtbetrieb”).
— Armin Wolf (@ArminWolf) January 13, 2021
Am 30.1. beginnen in Wien und NÖ die Semesterferien.
Für eine Rückkehr ohne Einschränkungen sei die Zeit zu unsicher: Die Infektionszahlen seien trotz Lockdown noch immer hoch, dazu komme die britische Mutation, über die es noch wenig gesichertes Wissen gebe. In den Nachbarländern würden die Lockdowns teilweise verlängert. "Die Zeit ist leider sehr, sehr unsicher und daher gibt es auch noch eine gewisse Unsicherheit in den Entscheidungen. Aber der 25. ist sicher."
Neuer Lockdown als großer Unsicherheitsfaktor
Oder auch nicht. Im Interview in der "ZIB 13" rudert Faßmann wieder zurück. Auf die Frage, ob die Schulen auch öffnen, wenn die Regierung den Lockdown über den 24. Jänner hinaus verlängert, antwortet er: "Wenn es ein genereller Lockdown ist, mit all den Branchen und gesellschaftlichen Aktivitäten, dann kann sich natürlich die Schule nicht exkludieren, sondern das ist ein Teil dann eines Lockdowns." (im Video ab Minute 1.29, Anm.)
Wenn der allgemeine Lockdown über den 25.1. hinaus verlängert werden sollte, bleiben auch die Schulen zu, sagt Bildungsminister Faßmann in der #ZiB13h00.
— Armin Wolf (@ArminWolf) January 13, 2021
Schichtbetrieb in Klassen
Eine Verlängerung des Fernunterrichts bis zu den Semesterferien, über die zuletzt spekuliert wurde, ist vorerst vom Tisch. Auch die Oberstufenschüler, die seit den Herbstferien Distance Learning am Stundenplan hatten, dürfen laut Plan ab 25. Jänner wieder zumindest im Schichtbetrieb in die Klassen. Die Details sollen noch mit den Bildungsdirektionen besprochen werden, das werde laut Faßmann auch mit den Schulen "in einem gewissen Sinn autonom ausgehandelt".
Die Modelle seien außerdem abhängig von den Infektionszahlen sowie weiteren Parametern wie den Zahlen der Hospitalisierung, der Auslastung der Intensivbetten etc. Klar sei, dass man bei der Entscheidung über eine Öffnung der Schulen neben der Gesundheit auch andere Güter wie das Recht auf Bildung oder ein soziales Gefüge berücksichtigen muss, so Faßmann. Jeder Präsenztag sei wichtig, um das Semester noch abschließen zu können, betonte man im Bildungsressort.
Ferienstart in Salzburg am 8. Februar
Für Schüler in Wien und Niederösterreich bedeutet die Verlängerung des Distance Learning, dass sie nur noch eine Woche Präsenzunterricht haben, bevor sie mit 1. Februar in die einwöchigen Semesterferien starten. Etwas mehr Unterrichtstage im Klassenzimmer gibt es in den anderen Bundesländern, wo die Ferien erst mit 8. Februar (Burgenland, Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg) bzw. 15. Februar (Oberösterreich, Steiermark) beginnen.
Maskenpflicht und Corona-Tests
Die Schüler sollen "mit der gebotenen Vorsicht" in die Klassen zurückkehren: Wie schon zuletzt gilt abseits der Volksschulen eine Maskenpflicht im Unterricht. Außerdem verweist man im Ministerium auf die Corona-Selbsttests, die Schüler und Lehrer einmal pro Woche machen sollen. Das Testen erfolgt allerdings freiwillig. Dazu kommt nun auch eine Ausdünnung der Klassen, etwa indem diese wie im Frühjahr in zwei Gruppen geteilt und im Wechsel vor Ort unterrichtet werden können. Die Details sollen noch mit den Bildungsdirektionen besprochen werden, die Modelle seien außerdem abhängig von den Infektionszahlen.
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