„Die Erweiterung von FFP2-Masken und ihrer Einsatzbereiche ist auch bei uns eine Denkvariante. Die Frage ist wo und welche Kapazitäten gibt es – auch das ist jetzt gerade Verhandlung- und Gesprächsgegenstand“, so Anschober im Radio-Interview.
FFP2-Masken als Schutz vor Virusmutation?
Man schließe sich derzeit zu dem Thema auch mit internationalen Behörden kurz. Denn: „Das ist jetzt eine Schlüsselsituation, wie man mit der Virusmutation umgeht“, so der Gesundheitsminister weiter. Würde man die Mutation nicht unter Kontrolle halten können, könnte das zu einer massiven Zusatzbelastung führen. „Das ist jetzt die allererste Priorität.“
Ältere Personen erhalten bereits FFP2-Masken
Die Versorgung der älteren Bevölkerung mit diesen Masken ist zumindest bereits im Gange: Schon im Vorjahr wurde von der Bundesregierung beschlossen, diese Masken an Personen über 65 Jahren zu verschicken und ab Dezember auch schrittweise umgesetzt - bis zur dritten Jännerwoche sollten je zehn derartige Masken an alle der insgesamt 1,7 Millionen Personen über 65 Jahren per österreichischer Post verschickt worden sein. Im Unterschied zu Stoffmasken sind die FFP2 nur einmal verwendbar, das Waschen würde den erhöhten Schutz minimieren.
FFP2-Masken in drei Kategorien
Die Bezeichnung FFP stammt aus dem Englischen (Filtering Face Piece). Diese Masken werden in drei Kategorien eingeteilt - 1 bis 3. Ursprünglich sind sie insbesondere aus dem Handwerk bekannt. Die Arbeiter schützen sich damit dagegen, Staub oder andere giftige Stoffe einzuatmen. Die unterschiedliche Bezeichnung geht darauf zurück, wie viele Aerosole die Masken filtern können. FFP2-Masken müssen mindestens 94 Prozent und FFP3-Masken mindestens 99 Prozent der Testaerosole filtern.
Masken Pflicht in Skigebieten
FFP2-Masken sind auch in der neuen Teststrategie der Bundesregierung vorgesehen, denn bei den wöchentlichen Tests gewisser Berufsgruppen (u.a. Lehrer und Lagerarbeiter) soll die Auflage für Testverweigerer das Tragen der höherwertigen FFP2-Maske sein. Seit 24. Dezember ist die Maske bereits Pflicht beim Besuch von Skigebieten im Bereich geschlossener Gondeln und den dazugehörigen überdachten Anstehzonen.
Kritik an FFP2-Maskenpflicht
Nach der beschlossenen FFP2-Pflicht in Bayern gab es in Deutschland neben viel Zustimmung jedenfalls auch skeptischere Stimmen. "Ich glaube nicht, dass das einen großen Unterschied macht", sagte Johannes Knobloch, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Es bedürfe bei einer FFP2-Maske großer Expertise, sie komme aus dem Arbeitsschutz und sei nicht für Laien gedacht. Unklar sei vielen Menschen auch, dass sich Bartträger eine FFP2-Maske nicht dicht aufsetzen können, erklärte der Experte. "Sie ist bei Männern nur mit glattrasierter Haut zu tragen." Und der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, warnte vor falschen Vorstellungen bezüglich der Sicherheit von FFP2-Masken. Diese böten selbst dann keinen hundertprozentigen Schutz, wenn sie perfekt getragen würden.
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