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Anschober bestätigt

Debatte über FFP2-Maskenpflicht in Öffis & Handel

Wird medizinischer MNS breiter eingesetzt?

Schutzmaske, FFP2, Coronavirus, SB APA/AFP/JOEL SAGET
FFP2-Maske könnten verstärkt zum Einsatz kommen .(SYMBOLBILD)

Nach der Ankündigung der Bayern eine FFP2-Maskenpflicht in den Öffis und im Einzelhandel einzuführen – wir haben berichtet – wird auch in Österreich über diese Maßnahme diskutiert. Das bestätigte heute Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Ö1-Morgenjournal.

„Die Erweiterung von FFP2-Masken und ihrer Einsatzbereiche ist auch bei uns eine Denkvariante. Die Frage ist wo und welche Kapazitäten gibt es – auch das ist jetzt gerade Verhandlung- und Gesprächsgegenstand“, so Anschober im Radio-Interview.

FFP2-Masken als Schutz vor Virusmutation?

Man schließe sich derzeit zu dem Thema auch mit internationalen Behörden kurz. Denn: „Das ist jetzt eine Schlüsselsituation, wie man mit der Virusmutation umgeht“, so der Gesundheitsminister weiter. Würde man die Mutation nicht unter Kontrolle halten können, könnte das zu einer massiven Zusatzbelastung führen. „Das ist jetzt die allererste Priorität.“

 

Ältere Personen erhalten bereits FFP2-Masken

Die Versorgung der älteren Bevölkerung mit diesen Masken ist zumindest bereits im Gange: Schon im Vorjahr wurde von der Bundesregierung beschlossen, diese Masken an Personen über 65 Jahren zu verschicken und ab Dezember auch schrittweise umgesetzt - bis zur dritten Jännerwoche sollten je zehn derartige Masken an alle der insgesamt 1,7 Millionen Personen über 65 Jahren per österreichischer Post verschickt worden sein. Im Unterschied zu Stoffmasken sind die FFP2 nur einmal verwendbar, das Waschen würde den erhöhten Schutz minimieren.

FFP2-Masken in drei Kategorien

Die Bezeichnung FFP stammt aus dem Englischen (Filtering Face Piece). Diese Masken werden in drei Kategorien eingeteilt - 1 bis 3. Ursprünglich sind sie insbesondere aus dem Handwerk bekannt. Die Arbeiter schützen sich damit dagegen, Staub oder andere giftige Stoffe einzuatmen. Die unterschiedliche Bezeichnung geht darauf zurück, wie viele Aerosole die Masken filtern können. FFP2-Masken müssen mindestens 94 Prozent und FFP3-Masken mindestens 99 Prozent der Testaerosole filtern.

Masken Pflicht in Skigebieten

FFP2-Masken sind auch in der neuen Teststrategie der Bundesregierung vorgesehen, denn bei den wöchentlichen Tests gewisser Berufsgruppen (u.a. Lehrer und Lagerarbeiter) soll die Auflage für Testverweigerer das Tragen der höherwertigen FFP2-Maske sein. Seit 24. Dezember ist die Maske bereits Pflicht beim Besuch von Skigebieten im Bereich geschlossener Gondeln und den dazugehörigen überdachten Anstehzonen.

Kritik an FFP2-Maskenpflicht

Nach der beschlossenen FFP2-Pflicht in Bayern gab es in Deutschland neben viel Zustimmung jedenfalls auch skeptischere Stimmen. "Ich glaube nicht, dass das einen großen Unterschied macht", sagte Johannes Knobloch, Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Es bedürfe bei einer FFP2-Maske großer Expertise, sie komme aus dem Arbeitsschutz und sei nicht für Laien gedacht. Unklar sei vielen Menschen auch, dass sich Bartträger eine FFP2-Maske nicht dicht aufsetzen können, erklärte der Experte. "Sie ist bei Männern nur mit glattrasierter Haut zu tragen." Und der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, warnte vor falschen Vorstellungen bezüglich der Sicherheit von FFP2-Masken. Diese böten selbst dann keinen hundertprozentigen Schutz, wenn sie perfekt getragen würden.

(Quelle: SALZBURG24)

Bayern führt FFP2-Maskenpflicht ein

FFP2-Maske APA/BARBARA GINDL

In Bayern werden die Corona-Maßnahmen weiter verschärft. So hat die bayerische Landesregierung am Dienstag das Tragen von FFP2-Masken in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln beschlossen.

Die erweiterte Maskenpflicht gilt im Freistaat Bayern ab 18. Jänner, berichtet die deutsche Wochenzeitung „Die Zeit“. Wer dann mit dem Bus fährt oder im Supermarkt einkaufen geht, muss eine FFP2-Maske tragen. 

Testpflicht für Pendler soll wieder kommen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will in Kürze wieder eine wöchentliche Corona-Testpflicht für Berufspendler aus dem Ausland einführen. Mit einer neuen Einreise-Quarantäneverordnung des Bundes werde dafür voraussichtlich noch in dieser Woche die Möglichkeit geschaffen, sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Auf dieser Grundlage werde man das schon einmal praktizierte Modell wiederbeleben.

Ende Oktober hatte Bayern schon einmal eine Testpflicht für Pendler aus dem Ausland eingeführt. Wer regelmäßig mindestens einmal wöchentlich nach Bayern einreiste, entweder zu Berufs- oder zu Ausbildungszwecken, musste den zuständigen Behörden regelmäßig einmal pro Woche einen negativen Corona-Test vorlegen. Die Maßnahme zielte vor allem auf Berufspendler aus Österreich und Tschechien.

Bayerns Maßnahmen gegen Corona

Ende November hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Regelung allerdings gekippt - unter anderem argumentierten die Richter, die gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung einer Testpflicht seien nicht gegeben. Genau dieses Problem wird nach Worten Söders nun durch die neue Verordnung des Bundes gelöst.

Bei den Corona-Zahlen gebe es im Freistaat mittlerweile eine „verhalten positive Tendenz“, so Söder (CSU). In den letzten 24 Stunden gab es 1.740 Neuinfektionen, die Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 158,8.

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