Das Vertrauen der Menschen in Österreich in den öffentlichen Bereich ist in den vergangenen Jahren stark gesunken. Am höchsten in der Gunst der Bevölkerung stehen Blaulichtorganisationen, kleine, lokale Lebensmittelhändler sowie Wissenschaft und Forschung, während das Vertrauen in die Bundesregierung, Energieversorger und Mineralölkonzerne stark verloren ging. Das ergab eine aktuelle Online-Umfrage des Linzer Market Instituts.
Vertrauen in öffentlichen Bereich stark gesunken
Befragt wurden vorige Woche 1.000 Personen, national repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren. Bei 76 Prozent von ihnen ist das Vertrauen in den öffentlichen Bereich in den letzten Jahren gesunken, bei 17 Prozent blieb es gleich, bei fünf Prozent ist es gestiegen. Vor allem die Menschen ab 40 Jahren verloren Vertrauen, unter den 16- bis 29-Jährigen stieg es immerhin bei neun Prozent.
Bundesregierung verspielt Gunst der Menschen
Die Bundesregierung hat am meisten Vertrauen in der Bevölkerung verspielt: 65 Prozent haben dieses stark (41) und etwas (24) verloren. Ebenso im Ranking gesunken sind Energieversorger (inkl. Stromanbieter) und Mineralölkonzerne (inkl. Tankstellen), denen 67 bzw. 60 Prozent ihr Wohlwollen entzogen. Auch der ORF (56 Prozent) und die EU (51 Prozent) büßten Vertrauen ein. Im Gegenzug gewannen kleine, lokale Lebensmittelhändler (41 Prozent), Blaulichtorganisationen (30 Prozent) sowie Wissenschaft und Forschung (25 Prozent) an Vertrauen dazu.
Feuerwehr, Rettung und Polizei beliebt
Dieses Bild bestätigt die Frage, zu welchen Bereichen das Vertrauen derzeit am stärksten ist. 38 Prozent der Umfrageteilnehmer nannten die Blaulichtorganisationen wie Polizei, Rettung, Feuerwehr, 27 Prozent kleine, lokale Lebensmittelhändler, 21 Prozent Wissenschaft und Forschung, 18 Prozent das Gesundheitswesen und 16 Prozent den Bundespräsidenten. Die Spitzenreiter am anderen Ende - am wenigsten Vertrauen - waren die Bundesregierung (28 Prozent), Mineralölkonzerne (18 Prozent) und die Sozialen Medien wie Facebook, Instagram, TikTok (17 Prozent).
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