Laut Arbeiterkammer Niederösterreich regeln derzeit noch zu wenige Menschen ihren digitalen Nachlass. Dies sei aber wichtig, um einerseits Missbrauch und unerwartete Rechnungen, etwa von Online-Abos wie Netflix, zu verhindern. Andererseits kann es für die Hinterbliebenen auch belastend sein, wenn der Online-Status des Verstorbenen suggeriert, dass dieser noch am Leben sei.
Vorsorge für digitale Hinterlassenschaften
Wie kann man vorsorgen? Am besten mit einer Liste aller Online-Mitgliedschaften, Profilen und Accounts inklusive Benutzernamen und Passwörtern. "Diese Liste verwahrt man am besten an einem sicheren Ort wie in der Dokumentenmappe im Safe", empfiehlt AK-Präsident Markus Wieser. Eine Alternative zur physischen Liste ist die Verwendung eines Passwort-Managers. In diesem Programm sind alle Zugangsdaten gespeichert und können mit einem einzigen Passwort abgerufen werden.
Viele soziale Netzwerke wie Facebook oder Google+ bieten mittlerweile Möglichkeiten, für den Todesfall vorzusorgen. Beispielsweise kann eine bestimmte Person informiert werden, wenn der Kontoinhaber über längere Zeit inaktiv ist, bzw. eine Person wird als "Nachlasskontakt" festgelegt, die nach dem Tod das Konto verwalten soll. Diese kann allerdings nicht mehr auf die privaten Nachrichten zugreifen. Die zweite Möglichkeit wäre, das Profil zu löschen. Entgeltliche Verträge wie Netflix, Parship usw. gehen auf die Erben über. Im Regelfall besteht aber die Möglichkeit, dass die Erben im Todesfall kündigen können.
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