Am 7. Juli 2013 soll der Steirer den Garten des Opfers betreten und es gefragt haben, ob sein Mann zu Hause sei. Als er nahe genug war, soll er zum ersten Schlag ausgeholt haben. Weil sich die Frau wegdrehte, traf der mit aller Wucht geführte Hieb sie seitlich am Kopf. Die am Boden liegende 42-Jährige habe sich heftig gewehrt. Dennoch soll der Angeklagte zwei Mal versucht haben, sie am Kopf zu treffen, ehe er die Flucht ergriff.
Laut Landesgericht soll der Mann seit seiner Kindheit immer wieder Mord- und Gewaltfantasien gehabt haben. In der Woche vor der Attacke habe er "eine immer stärker werdende innere Unruhe" verspürt, da er nach eigenem Empfinden von seinen Eltern unzumutbar "überwacht" und bevormundet worden sei, heißt es unter Berufung auf die Anklage.
Am Tag des Angriffs habe der Steirer den Hammer in einem Plastiksackerl ins Auto gelegt und sei ziellos durch die Gegend gefahren. Der Frau, die im Spital behandelt wurde und der die Attacke psychisch schwer zugesetzt habe, sei zum Verhängnis geworden, dass sie allein im Garten ihres Hauses saß.
Der 26-Jährige leide laut einem Gutachten an einer kombinierten Persönlichkeitsstörung. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann allerdings zum Tatzeitpunkt für zurechnungsfähig. Nach einem umfassenden Geständnis schwächte der Angeklagte seine Aussagen später wieder ab. Bei einer Verurteilung wegen Mordversuch drohen dem Mann zehn bis zwanzig Jahre oder lebenslange Freiheitsstrafe.
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