Neben Billa, Merkur, Bipa, Penny, Billa Reisen und fast allen Adeg-Kaufleuten sind zum Start des "Multipartnerprogramms" auch die OMV, Libro, Pagro, Interio und die Bawag mit an Bord.
Die Kundenkarte ist nun in 3.000 Geschäften gültig. Noch im Herbst soll es eine weitere Partnerwelle geben. Bei den Partnern können mit der Karte oder per App Punkte – sogenannte "Ös" – gesammelt und gegen Vorteile eingelöst werden. Je nach Partner könne man etwa für einen Umsatz von einem Euro oder für zwei Liter getankten Treibstoff ein "Ö" sammeln. Auch für Vertragsabschlüsse soll es Punkte geben – bei der BAWAG werden für eine Hypothek etwa 10.000 Punkte gutgeschrieben.
Konsumentenschützer: "Je mehr Daten, desto gefährlicher"
Beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist man skeptisch, ob solche Kundenbindungsprogramme wirklich Vorteile bringen. Der Nachteil bei Kundenkarten sei, dass Konsumenten glaubten, immer günstig einzukaufen, so Walter Hager vom VKI zur APA. Das führe dazu, dass mehr und oft zu viel eingekauft werde.
Auch in puncto Datenschutz habe man Bedenken, weil man nicht wirklich nachvollziehen könne, wie die Daten verwendet werden. Laut Hager existieren Kundenkarten und Co nur, um Daten über Konsumenten zu sammeln. "Je mehr Daten generiert werden, desto gefährlicher wird es."
"jö"-Bonusklub: Keine Weitergabe, aber Analyse der Kundendaten
Der Bonusklub bekräftigte indes, keine Kundendaten an Dritte weiterzugeben und Daten nicht übergreifend auszutauschen. "Unsere Partnerunternehmen sehen jeweils nur ihre eigenen Kundendaten", so die Geschäftsführerin des Bonusklubs, Ulrike Kittinger. Mit den Daten könne man das Kundenverhalten analysieren und Kundensegmente bilden, denen man dann spezielle Vorteile anbiete. Individuelle Angebote bekomme man aber nur, wenn man das wünsche, sagte Co-Geschäftsführer Mario Günther Rauch.
(APA)
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