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Österreicher:innen schauen wieder weniger fern

Jugend bevorzugt Video- und Streaming-Plattformen

Österreicher schauen wieder weniger fern als zur Coronazeit
Nach der Corona-Pandemie schauen die Österreicher:innen wieder weniger fern. (SYMBOLBILD)

Nach einem Hoch während der Corona-Pandemie wird in Österreich jetzt wieder weniger ferngesehen. Jugendliche nutzen klassische TV-Angebote generell kaum mehr, sie bevorzugen Online-Videos und Streamingplattformen.

In Österreich werden nach einem Hoch im Corona-Jahr 2021 immer weniger Bewegtbilder konsumiert: 246 Minuten nutzten die Befragten der am Donnerstag veröffentlichten Bewegtbildstudie 2023 täglich TV- oder Videoangebote. Das sind 15 Minuten weniger als 2022 und im Vergleich zu 2021 gar ein Rückgang von 35 Minuten. Bei der TV-Nutzung (189 Minuten) betrug das Minus 13 Minuten. Die Videonutzung auf Streamingportalen und Social Media betrug 52 Minuten (2022: 54 Minuten).

Jugend sieht kaum noch fern

Bei den 14- bis 29-Jährigen hat die Videonutzung die TV-Nutzung bereits überholt. 2023 entfielen 112 der gesamt 229 Minuten Bewegtbildnutzung auf Video und 107 Minuten auf TV. Dabei zeigte sich, dass speziell die lineare TV-Nutzung abnimmt (2022: 71 Minuten; 2023: 59 Minuten), während zeitversetztes TV (plus 4 Minuten auf 14 Minuten) und Livestream TV (plus 6 Minuten auf 18 Minuten) zulegten. Bei Personen im Alter von über 50 Jahren hat dagegen klar das TV-Angebot mit 257 Minuten die Nase vorn. Auf Videoangebote entfallen lediglich 20 Minuten. Die Nutzungsdauer von DVDs in Höhe von fünf Minuten ist seit Jahren konstant.

 

Lineares TV sahen am Vortag der Befragung noch 64,9 Prozent der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer zumindest eine Viertelstunde lang, wobei dieser Wert kontinuierlich sinkt. 2016 waren es noch 81,2 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen verfolgten 2023 37 Prozent TV-Angebot in linearer Form. 2016 waren es noch 66,6 Prozent. In der Kategorie 50+ ist der Rückgang der Tagesreichweite für lineares TV geringer: 2016 lag der Wert bei 91 Prozent, 2023 bei 83,2 Prozent.

YouTube für Videos am beliebtesten

Ein Fünftel der täglichen Videoangebotsnutzung entfiel auf Youtube (10:29 Minuten). Die Plattform liefert sich mit Netflix (10:12 Minuten) ein Rennen um den Spitzenplatz. Amazon Prime Video (5:10 Minuten) und Disney+ (3:09 Minuten) lagen bereits weit dahinter. Bei den 14- bis 29-Jährigen lag Youtube (26:24 Minuten) deutlicher vor Netflix (18:28 Minuten) und positionierte sich TikTok (6:52 Minuten) bereits vor Instagram (6:31 Minuten).

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(SYMBOLBILD)

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Im Bereich der Mediatheken und TV-Aggregatoren führte die ORF TVthek mit einer täglichen durchschnittlichen Nutzungszeit von 2:31 Minuten das Feld vor Sky (1:19 Minuten) und Zappn (59 Sekunden) an. Zappn wurde mittlerweile zur Streamingplattform Joyn weiterentwickelt. Bei den 14- bis 29-Jährigen hatte Zappn (2:50 Minuten) die Nase vorn. Sky (2:33 Minuten) und die ORF TVthek (1:47 Minuten) reihten sich dahinter ein. Betrachtet man den Anteil jener Personen, die eine Mediathek in den vergangenen Wochen zumindest einmal genutzt haben, liegt die ORF TVthek mit 44,2 Prozent vor der Mediathek von ZDF (21,2 Prozent) und jener von ARD (17,4 Prozent). 15 Prozent griffen im Vormonat auf die Mediathek von ServusTV zu.

Die Bewegtbildstudie wird seit 2016 jährlich im Auftrag der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) und der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) durchgeführt. Die Befragung von 4.000 Österreichern ab 14 Jahren durch das Marktforschungsinstitut GfK Austria erfolgte im Februar.

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 04.06.2023 um 03:32 auf https://www.salzburg24.at/news/oesterreich/oesterreicherinnen-schauen-wieder-weniger-fern-139308430

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