Die Festnahme der Meinungsforscherin Sabine B. wurde übereinstimmend am Dienstag vom "Der Standard" und "Die Presse" gemeldet.
Wir haben also eine Pressekonferenz, in der Gaby Schwarz sagt "es ist nichts mehr da"; später löscht Meinungsforscherin B. ihren Computer; dann erfolgt die Hausdurchsuchung. Es gilt die Unschuldsvermutung
— Fabian Schmid (@fabian_schmid) October 12, 2021
Meinungsforscherin soll Festplatte gelöscht haben
Die Festnahme erfolgte demnach, nachdem Sabine B. kurz vor der bei ihr durchgeführten Hausdurchsuchung am 6. Oktober die Festplatte ihres Computers gelöscht haben soll. Der Festnahmegrund soll Verdunkelungsgefahr sein. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte das nicht. Auf Anfrage der APA teilte die WKStA nur mit, man dürfe "grundsätzlich in laufenden Ermittlungsverfahren Anfragen zu konkreten Ermittlungsmaßnahmen nicht beantworten".
Grund für die Verschwiegenheit der WKStA könnte sein, dass die Befragungen der Meinungsforscherin zur angeblichen Festplatten-Löschung noch im Gang sind und die Verdachtslage somit noch nicht abschließend geklärt ist. In diesem Fall wäre derzeit noch offen, ob Sabine B. nach dem Ende ihrer Einvernahme wieder auf freien Fuß gesetzt wird.
Vorwurf der Untreue und Bestechung
Sabine B. wird Untreue und Bestechung als Beteiligte vorgeworfen. Sie soll gemeinsam mit ihrer Kollegin Sophie Karmasin die Vereinbarung rund um die angeblich zu Gunsten der für Kurz und die ÖVP frisierten Umfragen mit umgesetzt und anschließend "Scheinrechnungen gelegt" haben. B. ist Gründerin des Marktforschungsinstituts "Research Affairs", das seit vielen Jahren die Umfragen für die "Österreich"-Mediengruppe durchgeführt hat.
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