Mückstein und Experten hatten schlechte, aber auch gute Nachrichten zu der neuen Variante: "Die Daten belegen, dass Omikron tatsächlich ansteckender als Delta ist", sagte der Gesundheitsminister. Allerdings sei bisher nicht klar, ob die neue Variante auch schwerere oder leichtere Krankheitsverläufe mit sich bringt.
Relativ guter Schutz für Dreifach-Geimpfte
Die gute Nachricht überbrachte der Molekularbiologe Andreas Bergthaler: Daten aus Großbritannien belegen demnach, dass Dreifach-Geimpfte bzw. Genesene mit zwei Impfdosen einen relativ guten Schutz gegen eine Infektion mit Omikron haben. Menschen mit lediglich zwei Impfdosen sind hingegen kaum gegen diese infektiösere Variante geschützt.
Folgerichtig lautete Mücksteins Appell: "Holen Sie sich bitte vor dem Weihnachtsfest Ihren Booster." Das schütze auch das Gesundheitspersonal. Und die herkömmlichen Maßnahmen seien "nach wie vor wirkungsvoll: Hände waschen, Abstand halten, Maske tragen".
Bergthaler betonte, dass in den kommenden Wochen mit einer absoluten Erhöhung der Infektionsraten zu rechnen ist. Omikron sei "um vieles infektiöser" als Delta.
Empfehlung für Booster ab 12 Jahren steht bevor
Das Nationale Impfgremium (NIG) wird demnächst eine Empfehlung für eine Booster-Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren abgeben, kündigte Mückstein unterdessen an. Demnach erwartet der Ressortchef die Empfehlung des NIG bereits für den morigigen Mittwoch. Bisher gab es das Booster-Angebot nur für über 18-Jährige. Lediglich in Wien wurde die Drittimpfung ab 16 angeboten.
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Zuletzt wurden zwei Omikron-Fälle im Land Salzburg bestätigt (wir haben berichtet).
Österreich reagiert auf Corona-Variante
Für die offenbar deutlich ansteckendere Omikron-Variante hat das Gesundheitsministerium vorige Woche deutlich strengere Regeln für die Kontaktpersonen-Nachverfolgung vorgelegt.
Das Bundesland Salzburg wird sich laut Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz genau an die Vorgaben des Bundes halten. Das heißt, dass bei Omikron-Verdacht oder -Bestätigung die infizierte Person unabhängig vom Impfstatus für 14 Tage ab dem Abstrich in Quarantäne muss. Frei-Testen ist am zehnten Tag mit einem behördlichen PCR-Test möglich.
Quarantäne bei Omikron-Kontakt
Bei einem bestätigten Omikron-Fall müssen enge Kontaktpersonen unabhängig von ihrem Impfstatus für zwei Wochen abgesondert werden, vorzeitiges Frei-Testen ist hier nicht möglich. Dieselben Bestimmungen gelten auch für den Schulbereich, so das Landesmedienzentrum. Das ist deshalb erwähnenswert, weil in Salzburg ansonsten das Contact Tracing im Schulbereich wegen der hohen Zahlen vorübergehend eingestellt wurde.
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