Die "Oberösterreichschen Nachrichten", die die Karikatur am Dienstag abgebildet hatten, veröffentlichten am Donnerstag einen Leserbrief von SPÖ-Bundesfrauenvorsitzender Gabriele Heinisch-Hosek und der designierten SPÖ-OÖ-Landesfrauenvorsitzenden Renate Heitz, in dem es unter anderem heißt: "Die sexistische Herabwürdigung von Frauen in ihrer Funktion können wir aber nicht akzeptieren - das ist einfach kein Witz und nicht zum Schmunzeln."
Die OÖNachrichten finden Frauen, die Forderungen präsentieren, so darzustellen, lustig!????Frauen in den politischen Parteien sind gewählt, um ihre Politik zu machen, egal ob man damit einverstanden ist oder nicht! Keine von ihnen hat es sich verdient, so dargestellt zu werden!???? pic.twitter.com/qTsyj9nuY2
— Österreichischer Frauenring (@Frauenring) July 8, 2020
Karikatur mit Anmerkung
Darunter druckte die Zeitung eine Anmerkung der Redaktion: "Wir bekennen uns zur künstlerischen Freiheit unserer Karikaturisten. Satire und Kunst sollten in ihrer Zuspitzung grundsätzlich großen Spielraum haben, und der reduziert sich, unabhängig vom oben genannten Beispiel, nicht allein auf Witz oder Schmunzeln. Sollten wir mit dem Abdruck dieser Karikatur die Gefühle von Frauen verletzt haben, so tut uns dies leid. Es lag weder in unserer Absicht noch in der unseres Karikaturisten."
Rendi-Wagner freut sich über Solidarität
Rendi-Wagner selbst sagte im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag: "Was gar nicht geht, ist, wenn Frauen sexistisch diffamiert werden", und "das haben die Verantwortlichen der Zeitung eingesehen und sie haben sich entschuldigt". Umso mehr habe sie "die breite Solidarität über alle Parteigrenzen hinweg" gefreut. Aber, so die SPÖ-Chefin: "Da haben wir noch viel Arbeit vor uns."
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