Die Idee zu dem Projekt sei bei der "UN World Space Week" 2013 entstanden, in der weltweit alljährlich im Herbst Tausende Veranstaltungen zum Thema Weltraum stattfinden. "Wir wollten einmal etwas Nachhaltiges von der Space Week haben", erzählte ÖWF-Vorstand Gernot Grömer am Freitag bei der Präsentation des Kristalls in Wien. Deshalb hat das ÖWF Weltraumbegeisterte in aller Welt um Gesteinsproben gebeten.
Tatsächlich schickten zahlreiche Personen Proben, auch aus den entlegensten Gebieten. So sandte etwa eine österreichische Forscherin aus der Antarktis Gesteine und aus Neuseeland kamen von einem Tauchroboter in der Tiefsee entnommene Bodenproben. Diese wurden nun gemeinsam mit Fragmenten eines in Marokko gefundenen Mars-Meteoriten für die "Tiuterra Kristalle" verwendet.
Um die Mars- und Erd-Proben in einen rund 4,5 Zentimeter großen Kristall einzuschließen, hat Swarovski eine neue Technologie entwickelt, sagte Christian Nagele, der bei dem Unternehmen für Produktmanagement verantwortlich ist. Die äußere Form der 100 Kristalle ist gleich, die Einschlüsse jedes Steins aber individuell. Der Name des Kristalls geht auf das altenglische Wort "tiu" für Mars und das lateinische "terra" für Erde zurück.
Grömer und Nagele betonten, dass es sich um ein "nichtkommerzielles Projekt" handle. Die nummerierten Kristalle sollen an die Personen gehen, die Bodenproben geschickt haben, sowie an die Vereinten Nationen und die größten Weltraumorganisationen. Im Herbst wird die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti eine - aus Gewichtsgründen - kleinere Version des "Tiuterra Kristalls" mit zur ISS nehmen.
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