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Freitesten doch möglich!

Was Pendler nun erwartet

Verschärfte Einreisebestimmungen wegen Corona

symb_grenzkontrollen NEUMAYR / ARCHIV
Tausende Menschen überqueren regelmäßig für ihren Beruf die Grenze nach Österreich. (ARCHIVBILD)

Angesichts der hohen Infektionszahlen werden die Einreisebestimmungen für Pendler nach Österreich bekanntlich demnächst verschärft – unter anderem mit einer regelmäßigen Testpflicht. Die zehntägige Quarantäne kann nun doch weiter nach fünf Tagen durch Freitesten durchbrochen werden.

Pendler müssen sich künftig registrieren und einem Corona-Test unterziehen. Das geht aus der neuen Einreise-Verordnung hervor, die am Mittwochnachmittag vom Sozialministerium erlassen wurden. Für die anderen Einreisenden bleibt im Wesentlichen alles gleich.

Für die heimische Wirtschaft ist die Gruppe der Berufspendler ein wichtiger Faktor. Tausende Menschen überqueren regelmäßig für ihren Beruf die Grenze nach Österreich. Viele davon arbeiten in systemrelevanten Branchen wie dem Gesundheitsbereich.

Zehntausende passieren täglich Grenze

Im Jahr 2018 gab es laut der jüngsten verfügbaren Daten der Statistik Austria rund 234.000 Beschäftigte, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Österreich hatten. (Zum Vergleich: Insgesamt waren in jenem Jahr rund 4,3 Mio. Menschen erwerbstätig). Den größten Einzug hatte Österreich aus Ungarn mit rund 56.000 und der Slowakei mit rund 41.000 Personen.

Insgesamt stellten Ungarn und die Slowakei damit mehr als 40 Prozent aller Berufspendler, heißt es in einem Bericht der Statistik Austria zu den Zahlen für 2018. Aber auch aus Rumänien (rund 34.000), Deutschland (rund 26.000), Slowenien (rund 17.000), Tschechien und Polen (je rund 12.000) pendelten regelmäßig Menschen für den Job nach Österreich.

Branchen der Berufspendler

Die meisten Berufspendler (knapp 52.000) waren im Gesundheits-und Sozialwesen beschäftigt, gefolgt von den Bereichen Beherbergung und Gastronomie (rund 29.000) sowie Herstellung von Waren (26.000). Den größten Anteil an allen Beschäftigten einer Branche machten die Pendler aber in der Land- und Forstwirtschaft aus, wo rund jeder Vierte unselbstständig Beschäftigte nicht in Österreich ansässig war. Im Sektor Beherbergung und Gastronomie war es nur rund jeder Zehnte.

"Pre Travel Clearance" vorab ausfüllen

Im Zuge der anhaltenden Pandemie müssen sich Pendler in Zukunft neben der wöchentlichen Testpflicht auch einmal pro Woche online registrieren ("Pre Travel Clearance"). Zudem müssen sie ein Antigen-oder PCR-Test-Ergebnis mitführen, das nicht älter als sieben Tage ist. Jene Pendler, die seltener als einmal pro Woche nach Österreich kommen, müssen sich jeweils vor der Einreise registrieren. Verpflichtend ist die Registrierung ab 10. Februar, aber 7. Februar ist sie möglich.

Neuerungen gibt es in Folge des EU-Austritts für Briten. Sie dürfen - außer in Ausnahmefällen wie Geschäftsreisen - nicht mehr in Österreich einreisen, solange Großbritannien als Risikoland gilt.

(Quelle: APA)

Corona-Strafen massiv erhöht

symb_Nehammer, symb_Innenminister APA/HELMUT FOHRINGER
(SYMBOLBILD)

Die Lockdown-Lockerungen ab 8. Februar bringen teilweise auch Verschärfungen mit sich. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kündigte am Dienstag eine Erhöhung der Corona-Geldstrafen an. Erstmals wird es auch für Pendler eine Verpflichtung zum Testen geben. Zudem wird vor der Einreise eine Registrierung im Rahmen der "Pre Travel Clearance" vorgeschrieben.

Statt bisher 25 bzw. 50 Euro werde ein Organmandat bei Verstoß gegen MNS-Pflicht bzw. Abstandhalten 90 Euro kosten, führte Nehammer aus. Gleichzeitig kündigte er verstärkte Kontrollen durch Polizei und Gesundheitsbehörden in den Skigebieten an, um "dem Treiben ein Ende zu bereiten", sagte er unter anderem mit Verweis auf illegale gebuchte Urlaubsquartiere. 

 

An Details, etwa wie die Kontrollen vollzogen werden, arbeite das Gesundheitsministerium derzeit in einer Verordnung aus, sagte Nehammer.

Einreiseregeln verschärft

In Sachen Grenzregime soll nunmehr auch für alle anderen Einreisenden, die nicht unter eine Ausnahmeregelung fallen, in Zukunft verpflichtend ein negativer Test notwendig werden. Zusätzlich bleibt es dabei, dass eine zehntägige Quarantäne angetreten werden muss, wobei diese Frist nicht mehr durch ein negatives Testergebnis verkürzt werden könne. Pendler müssen wöchentlich Tests vorzeigen.

Regelmäßige Corona-Tests in Schulen

In der Schule kehren die Unter- und Oberstufe in den Präsenzbetrieb zurück, es wird jedoch einen Schichtbetrieb geben. Auch hier kommt es zu regelmäßigen Testungen. HIER findet ihr den ausführlichen Bericht.

symb_faßmann, symb_bildungsminister APA/HELMUT FOHRINGER
(SYMBOLBILD)

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