Der Streit um die Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) geht in die nächste Runde: Die Asfinag weist die am Montag von Salzburgs Wirtschaftskammer-Präsident Peter Buchmüller in der ORF-Sendung "Salzburg heute" vorgebrachten Behauptungen auf das Schärfste zurück. Buchmüllers Kritik am Asfinag-Management und der Baustellenplanung sei sachlich unrichtig und lasse jegliche Fachkompetenz vermissen, teilt die Asfinag in einer Aussendung am Montag mit.
Seit mehr als zwei Jahren würde die Asfinag Politik und auch die Wirtschaftskammer umfassend zur Dringlichkeit der Erneuerung der fünf (nicht wie von Buchmüller behauptet zehn) Tunnel zwischen Golling und Werfen informieren.
Asfinag: Buchmüller-Vorschlag würde Bauzeit verfünffachen
Das Projekt sei mit einem Maßnahmenpaket zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie von Pendlerparkplätzen und einer breiten Kommunikationskampagne im Bundesland begleitet worden. Die von Buchmüller vorgeschlagene Einzel-Sanierung von jeweils nur einem Tunnel würde die Bauzeit auf zehn Jahre verfünffachen und zu einer vielfach höheren Belastung der Bevölkerung führen, meint die Asfinag.
Die vorgebrachten Anregungen hinsichtlich einer etappenweisen Sanierung der Tunnel würden das einspurige Nadelöhr auf der A10 nicht nur um viele Jahre prolongieren, sondern auch das Risiko eines Anlagenausfalls – und somit einer Komplettsperre der A10 – massiv erhöhen. In den vergangenen Tagen kam es bereits zu Staus und teils stundenlangen Verzögerungen.
Baustellenmanagement sei eine Kernkompetenz der Asfinag. Das Unternehmen wickelt pro Jahr mehr als 300 Großbaustellen ab und investiere dabei mehr als eine Milliarde Euro in die Verkehrssicherheit und den Wirtschaftsstandort. Dass die Erneuerung der A10 als regionale Lebensader sowohl für die Verkehrssicherheit als auch für die tausenden Wirtschaftstreibenden unverzichtbar ist, sollte laut Asfinag gerade einem Wirtschaftskammerpräsidenten klar sein.
Kommentare
Fips
Ein Appell an undisziplinierte Autofahrer … Abstand halten, nicht andauernd Spur wechseln, ein bisserl Mit– statt Gegeneinander dann sollte schon mal eine Besserung bemerkbar sein ….. aber diese andauernde Spurwechslerei und div Büroarbeiten während der Fahrt führen zusätzlich zu Unfällen und noch mehr Stau …. Gas runter, einfädeln und mit 60 durch …… und dann sinds keine 2 oder gar 3 Stunden
Chris
Ich pendle seit 20 Jahren auf der Tauernautobahn. Baustellenfrei kenne ich diese Autobahn nur in der Coronazeit. Vermutlich hatten die Verantwortlichen der ASFINAG damals auch Home-Office Wir sind eine Kundenabhängige Branche. Die Verantwortlichen sollen uns erzählen, wie man mit den Öffis den ganzen Pongau bis Salzburg und von Kunden zu Kunden kommen soll -:( Somit wäre es egal, ob sie 10 Jahre brauchen.
Michael_44687
Tag und Nacht, 24/7 arbeiten mit allen Mitarbeitern, damit das Ding so schnell wie möglich durch ist.