Die Auszeichnung würdigt das Gesamtwerk und das konsequente und kontinuierliche künstlerische Schaffen Hells. Er verfolge mit großer Beharrlichkeit ein künstlerisches Projekt, in dem er sich grundsätzlich sprachlicher Mittel bediene, dabei jedoch auch andere Darstellungsmittel wie Musik, Film und öffentliche Performance einbeziehe, begründete die Jury, die seine Texte als kunstvolle literarische Gebilde bezeichnete, "mit denen er unseren sozialen Organisationsformen einen erhellenden, stets auf lustvolle Weise unser Bewusstsein schärfenden Spiegel vorhält und gleichzeitig neue, oft überraschende Bedeutungskomplexe generiert."
Bodo Hell: Zwischen hoher Kunst und Hirten-Dasein
Bodo Hell wurde 1943 in Salzburg geboren. Er studierte am Salzburger Mozarteum Orgel und in Wien an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Film und Fernsehen, Philosophie, Germanistik und Geschichte. Er lebt in Wien und seit mehr als dreißig Jahren im Sommer am Dachstein, wo er als Almhirte arbeitet. Seine Werke reichen seit den 1970er-Jahren von literarischen Publikationen bis zu experimenteller Prosa, veröffentlicht als Bücher, Hörspiele, Text-Foto-Bände, Filme, Theaterstücke und im Radio.
Neben dem Großen Kunstpreis wurden am Dienstagabend noch eine Reihe anderer Kulturpreise und Stipendien verliehen, darunter der Rauriser Literaturpreis 2019 an Philipp Weiss, der Rauriser Förderungspreis an Katherina Braschel und der Georg-Trakl-Preis für Lyrik an Hans Eichhorn.
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