Das Beratungsgremium Gecko hält einen Spitalsbelag von 2.500 bis 4.000 Patient:innen auf dem Peak der Sommer-Welle für möglich. Das würde die Krankenhäuser sehr wahrscheinlich mitten in der Ferien- und Urlaubszeit treffen. Die APA hat in den Bundesländern nachgefragt, wie sich die Spitäler auf die Welle vorbereiten.
Lage in Salzburger Landeskliniken verschärft sich
In den Salzburger Landeskliniken (SALK) verschärft sich die Lage wieder: Die Zahl der Corona-Patienten steigt stark (seit Mitte Juni von 14 auf aktuell 38), ebenso die Anzahl der Spitalsmitarbeiter, die wegen Covid nicht arbeitsfähig sind (von 42 auf 110). Am Uniklinikum Salzburg sind wegen der Pandemie aber auch aus Personalmangel schon seit längerer Zeit 100 bis 150 Betten gesperrt, aktuell sind es rund 130. Es sei aber auch in normalen Sommern üblich, dass die Spitäler nicht auf vollen Touren laufen, so SALK-Sprecher Wolfgang Fürweger zur APA.
Keine Urlaubssperren während Corona-Sommerwelle
Urlaubssperren gibt es in Salzburg aber derzeit nicht, "weil unser Personal auch mal Zeit zur Erholung braucht und alte Urlaube bzw. Überstunden abbauen muss." Und dies veranschaulichte er mit Zahlen: Alleine in der Pflege haben sich aufgrund der Delta- und Omikron-Welle nur am Uniklinikum Salzburg (Landeskrankenhaus und Christian-Doppler-Klinik) 600.000 Plus-Stunden durch nicht konsumierte Urlaube und Überstunden angesammelt.
Umstellung auf dezentrale Covid-Betreuung
Sollte noch mehr Personal ausfallen, werden die SALK sukzessive Leistungen zurückfahren. Dazu gibt es einen genau definierten Plan. Außerdem werden die Kliniken ab Mitte Juli schrittweise auf dezentrale Covid-Betreuung umstellen, das heißt, dass Corona-Patient:innen so lange wie möglich dort bleiben, wo sie sind, also entweder zu Hause, in einem Seniorenheim oder auf der ursprünglichen Station oder am ursprünglichen Standort im Spital.
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