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Die Gelsensaison 2018 startet: Das können wir tun, um eine Plage zu verhindern

Mit den warmen Temperaturen kommen auch die Stechmücken vermehrt zurück. dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Mit den warmen Temperaturen kommen auch die Stechmücken vermehrt zurück.

Mit den sonnigen und fast schon sommerlichen Temperaturen, die uns bis weit in die kommende Woche begleiten, steht auch die Stechmückensaison 2018 ins Haus. Was wir schon jetzt selbst tun können, um eine Gelsenplage zu verhindern, verrät uns Stechmückenexperte Bernhard Seidl.

In Sachen Gelsen soll es heuer – zumindest nach derzeitigem Stand – eine „Verschnaufpause“ geben, meint Stechmückenexperte Bernhard Seidl am Dienstag im Gespräch mit SALZBURG24. Denn wirkliche Plagen würden durch Witterungsphänomene – wie etwa Überschwemmungen und Hochwasser – hervorgerufen, von denen wir dieses Jahr bislang in Salzburg glücklicherweise verschont blieben.

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Bis zu 40 Stechmücken-Arten in Österreich

Insgesamt gibt es in Österreich zwischen 36 und 40 verschiedene Stechmücken-Gattungen, grob unterteilt wird zwischen Überschwemmung- und Hausgelsen. Während Erstere sich gerne bei Überflutungen massenhaft entwickeln, bilden die Hausgelsen jedes Jahr kontinuierlich eine Generation nach der anderen. Dabei überwintern die Weibchen gerne in Kellern oder Schuppen und suchen sich – sobald es warm wird – Wasseransammlungen, um ihre Eier abzulegen. Dabei reichen den geflügelten Blutsaugern herumstehende und mit Wasser gefüllte Gießkannen oder Regentonnen völlig aus. Von Monat zu Monat entwickeln sich die Steckmücken dann immer weiter.

Gelsen-Problem von Mensch gemacht

Für den Biologen, der sich bereits seit rund 30 Jahren mit Stechmücken beschäftigt, hänge das Gelsenproblem weniger bis gar nicht mit dem Klima zusammen, sondern sei ein von Mensch gemachtes. „Hunderte Faktoren – von der Nichtberücksichtigung der Stechmücken bei Hochwasserschutzbauten, Wasserrechtsverhandlungen bis hin zum fehlenden Problembewusstsein der Österreicher – würden die massenhafte Entwicklung von Stechmücken fördern, so der Experte gegenüber S24. So sollten beispielsweise Hochwasserschutzanlagen künftig so gebaut werden, dass Wasseransammlungen vermieden werden.

Das können wir gegen Gelsen tun

Gleichzeitig könnten viele aber auch selbst etwas gegen Gelsen unternehmen: Der Experte rät etwa den Hausbesitzern, das Regenwasser nicht unbedacht und ohne entsprechende Kontrolle in einer Tonne zu sammeln. Das Fass sollte jedenfalls einen festen Deckel, ein Haarnetz und ein Speisölfilm haben. Beim Ausleeren der Regentonne empfiehlt es sich darauf zu achten, dass auch der Bodengrund von Algen und Schmutz befreit wird, da sich darin oftmals Larven und Puppen versteckt halten. „In einem normalen Regenfasswasser können sich bis zu einer Millionen Gelsenindividuen pro Jahr bilden“, so Seidl und weist auf seine initiiert Aktion „Stechmückensticker“ hin, die als „kleiner, aber wesentlicher Beitrag verstanden werden soll, um die Entwicklung von Gelsen zu kontrollieren. Den Sticker gibt es HIER.

 

(SALZBURG24/APA)

(Quelle: S24)

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