Halleiner Maibaum "geköpft"

Mehr als 360 Floriani rücken zu Unwettereinsätzen aus

Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 
Veröffentlicht: 12. Juli 2023 10:41 Uhr
Nach dem heftigen Unwetter in der Nacht auf Mittwoch ist am Abend die nächste Gewitterfront auf Salzburg getroffen. Im Pongau, Pinzgau und Tennengau sind die Feuerwehren erneut zu Sturmeinsätzen ausgerückt.
Johannes Posani

Das schwere Unwetter in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat im Bundesland Salzburg für insgesamt 300 Feuerwehreinsätze und zudem sechs medizinische Notfälle gesorgt. Abgebrochene Zweige und Äste auf den Straßen zeugten noch in den Morgenstunden von einer turbulenten Nacht. Mittwochabend folgte dann gleich das nächste Gewitter mit Sturmböen und kräftigen Regenfällen.

Auch diesmal waren wieder zahlreiche Salzburger Feuerwehren im Einsatz. Das Unwetter traf im Gegensatz zu dem am Dienstag eher die Gebirgsgaue – die Stadt Salzburg und der Flachgau blieben weitestgehend verschont.

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Erste Einsätze wegen entwurzelter Bäume wurden von den Feuerwehren Zell am See (Pinzgau), Großarl und Wagrain (beide Pongau) gemeldet.

"Von den Unwettern gestern war vor allem der Ennspongau mit den Gemeinden Hüttau, Eben, Flachau, Altenmarkt und Radstadt betroffen", sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos zur APA. Landesweit wurden während und nach des Durchziehens der Gewitterfront 48 Einsätze verzeichnet. Insgesamt rückten 16 Feuerwehren mit 363 Mitgliedern aus – in erster Linie, um Dächer provisorisch zuzudecken, umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zu entfernen, weggewehte Trampoline wieder einzusammeln und Keller und Tiefgaragen auszupumpen. Ersten Informationen zufolge kamen keine Personen zu Schaden.

Haus in Hüttau abgedeckt

In Hüttau (Pongau) hat der heftige Wind sogar das Blechdach eines Hauses abgedeckt.

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Die Kräfte der Feuerwehren Bischofshofen und Hüttau waren im Einsatz, um das gelöste Dach zu sichern und das Haus gegen den Regen abzudichten.

Video zeigt umstürzende Bäume in Reitdorf

Heftig dürfte das Unwetter auch im Flachauer (Pongau) Ortsteil Reitdorf gewesen sein.

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Ebenfalls gefordert waren die Floriani in Rif, wo ein umgestürzter Baum zu beseitigen war, und in Oberalm, wo schwere Blumentröge in den Mühlbach geweht wurden.

Äste und umgestürzte Bäume wegen Sturms

Zu ersten Verkehrseinschränkungen wegen des Unwetters ist es gegen 18.30 Uhr auf der Tauernautobahn (A10) rund um die Anschlussstelle Kuchl (Tennengau) gekommen. Hier lagen in beiden Richtungen mehrere Äste auf der Fahrbahn. Kurz nach 19 Uhr wurde dann die A10 Richtung Salzburg im Bereich zwischen Eben und Flachau (Pongau) gesperrt, weil Bäume umgestürzt sind. Ebenfalls gesperrt wurde die Autobahnauffahrt Altenmarkt Richtung Villach wegen Sturmschäden. Neben dem Pongau sind die Feuerwehren auch zu Sturmeinsätzen im Pinzgau und Tennengau ausgerückt, wie die LAWZ mitteilt.

Schon am Vormittag zog eine Gewitterfront von Westen nach Osten über das Bundesland Salzburg und brachte Regen, Blitz und Donner sowie Sturmböen mit Spitzen bis zu 70 km/h mit sich.

„Perfekte Wetterlage“ für Unwetter

Gerade im Bereich der Alpen steige die Häufigkeit von Gewittern mit Blitz und Donner, führte Ubimet-Meteorologe Nikolas Zimmermann im SALZBURG24-Interview am Mittwochvormittag aus und verwies dabei auf eine aktuelle Studie. Ein Innsbrucker Forscherteam hat dabei die Verdoppelung der Blitzaktivität von 1980 bis 2019 in hohen Lagen der Europäischen Ostalpen belegt. Maßgeblicher Grund dafür ist laut den Wissenschaftler:innen der Klimawandel und die dadurch steigenden Temperaturen, die sowohl die Gewitter- als auch die Blitzhäufigkeit beeinflussen. „Je heißer es ist, desto größer ist das Potenzial für heftige Gewitter, weil sich mehr Energie in der Luft angestaut hat“, erläutert der Meteorologe. So habe es schon in der Nacht auf Mittwoch die „perfekte Wetterlage für ein Unwetter“ gegeben.

 

Wetter-Ausblick für Salzburg

Nach den Unwettern folgt am Donnerstag in Salzburg eine kurze Abkühlung mit Wolken, Regenschauern und Temperaturen bis zu 23 Grad. „Am Samstag und Sonntag kommt die Hitze mit Temperaturen bis zu 36 Grad zurück“, berichtet Zimmermann. Die nächste Hitzewelle kündigt sich damit aber noch nicht an. Ab Montag zieht wieder eine schwache Front durch Salzburg – und sorgt womöglich erneut für etwas Abkühlung.

Bildergalerien

Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 
Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 
Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 
Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 
Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 
Die Feuerwehr Hallein war wegen umgestürzter Bäume, einem „geköpften“ Maibaum und verwehrter Blumentröge im Einsatz. 

(Quelle: salzburg24)

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