Nach dem Unfall hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter eingeleitet. Medienberichten zufolge war der Aufpralldämpfer defekt, dieser sei seit einem Unfall im Jänner 2018 beschädigt und nicht repariert worden. Bei den Erhebungen stand deshalb die Frage im Raum, ob ein defekter Aufpralldämpfer den Tod des Lenkers und die Verletzungen seiner Mitfahrerinnen mitverursacht haben könnte und ob eine eventuelle Haftung des Straßenerhaltes vorliegt.
Geringere Verletzungswahrscheinlichkeit nicht nachweisbar
Ein kfz-technischer Sachverständiger kam zu folgendem Ergebnis: "Aus Sachverständigensicht ist eine geringere Verletzungswahrscheinlichkeit der Insassen bei theoretisch unbeschädigtem Anpralldämpfer technisch nicht nachweisbar", zitierte der Sprecher des Staatsanwaltschaft Salzburg, Marcus Neher, am Dienstagnachmittag auf Anfrage der APA aus dem Gutachten.
A10 in Anif: Pkw-Lenker kracht gegen Aufprallschutz
Die deutsche Familie war damals in Richtung Deutschland unterwegs. Bei der Ausfahrt Salzburg-Süd prallte der Wagen um 15.19 Uhr ungebremst auf den Aufprallschutz. Die beiden Mitfahrerinnen wurden von der Feuerwehr mit der Bergeschere aus dem Wrack geschnitten. Der Lenker wurde von Ersthelfern geborgen. Eine Reanimation durch den Notarzt war erfolglos verlaufen.
Pkw-Lenker wohl vier Sekunden ohne Reaktion
Für die Unfallursache dürfte ein Aufmerksamkeitsfehler des Lenkers entscheidend gewesen sein, haben die Ermittlungen ergeben. Der Autofahrer soll zumindest vier Sekunden lang reaktionslos gewesen sein. Die Fahrlinie des Pkw hat sich von der rechten Fahrbahn nach rechts verlagert.
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