Zwei Krallenaffen-Jungtiere bereichern den Zoo Salzburg seit rund zweieinhalb Wochen. Schön brav aufgereiht sitzen die kleinen Bartträger nebeneinander und lassen die Futterschüssel mit dem leckeren Inhalt nicht aus den Augen. Gut, dass der Tierpfleger auch eine extra Portion Proteine in Form von Mehlwürmern in die heißbegehrte Schüssel gegeben hat, denn Weibchen Momo kann diese gerade besonders gut gebrauchen.
Familie Kaiserschnurrbarttamarin ist nämlich wieder größer geworden. Vor zweieinhalb Wochen hat sie zwei Jungtiere bekommen, die abwechselnd von Vater Gordon oder den großen Brüdern Kalani und Suri auf dem Rücken getragen werden, während die Mutter sie lediglich zum Säugen übergeben bekommt. Nur Schwester Mia ist zwar immer dabei und stibitzt den Brüdern auch mal gerne den Leckerbissen aus der Hand. An der Aufzucht der Jungtiere ist sie jedoch nicht beteiligt.
Wie sich Kaiserschnurrbarttamarine um Nachwuchs kümmern
„Es ist wirklich schön zu beobachten, wie fürsorglich Vater und Brüder mit dem Nachwuchs umgehen. Sie sind ein richtig eingespieltes Team“, erzählt Geschäftsführerin Sabine Grebner in einer Aussendung am Mittwoch. „Wenn sich die eineinhalb Jahre alten Brüder jetzt schon so gut um die Jungtiere kümmern, werden sie später mal richtig gute Väter.“ Manchmal teilen sich Gordon, Kalani und Suri auch die „Aufsichtspflicht“. Dann sitzt ein Jungtier auf dem Rücken des einen männlichen Familienmitglieds und eines auf dem anderen. „So oder so ist bei Familie Kaiserschnurrbarttamarin immer was los“, schließt Sabine Grebner.
Dass sich die männlichen Mitglieder der Gruppe in erster Linie um den Nachwuchs kümmern und ihn huckepack tragen, ist bei dieser kleinen Primatenart mit dem auffallend langen weißen Bart üblich. Kaiserschnurrbarttamarine gehören zur Familie der Krallenaffen. An ihren Fingern und Zehen befinden sich Krallen statt Nägel. Diese ermöglichen es ihnen senkrecht an Bäumen hochzuklettern oder sich im Fell von Bruder und Vater festzukrallen. Heimisch sind die flinken Kletterer in den tropischen Regenwäldern Brasiliens, Boliviens, Kolumbiens und Perus.
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