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"Kurz muss weg"

Friedliche Corona-Demo auf der Saalachbrücke

Plattform gegen Rechts übt Kritik

Weitgehend friedlich ist Samstagnachmittag eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen, allen voran die Grenzschließung, in Salzburg und im benachbarten bayerischen Freilassing am Grenzfluss Saalach verlaufen.

Salzburg

Statt der laut Veranstalter angemeldeten 2.300 nahmen auf österreichischer Seite 400 bis 500 Menschen an dem Protest teil, so die Einschätzung der Polizei Salzburg. In Bayern dürften es etwa doppelt so viele gewesen sein.

Regeln "halbwegs" eingehalten

Die Regeln wie Maske tragen und Abstand halten seien "halbwegs" eingehalten worden, erfuhr die APA von einem Polizeisprecher. Veranstalter, auftretende Redner und Polizisten hätten immer wieder darauf hingewiesen.

Redner auf der Brücke

Die Teilnehmer versammelten sich in Salzburg an der Saalach am Radweg, im Uferbereich und auf der gesperrten Straße. Drüben und herüben waren die Brückenköpfe gesperrt, auf der Brücke hatten die Veranstalter Equipment wie Lautsprecher aufgebaut. Laut Organisator Merlin Eilers vom Verein "Heimatpflege, Kultur und Friedensbewegung Salzburg" - er veranstaltete bereits Kundgebungen am Salzburger Residenzplatz - richtete sich die Protestmaßnahme in erster Linie gegen die bestehende Grenzschließung.

Die Kundgebung mit drei angekündigten Rednern in Österreich, vier in Deutschland war von 16.15 bis 18.15 Uhr angemeldet, jedoch begann sich die Zusammenkunft am Salzburger Ufer bereits um 17.30 Uhr aufzulösen.

Eine Festnahme meldete die Polizei, allerdings am Rande der Demonstration. Ein extrem alkoholisierter Mann habe sich ungut verhalten und wurde von Beamten abgeführt.

Salzburg auf der Brücke

Gepostet von Martin Rutter am Samstag, 6. Februar 2021

Saalachbrücke bis 19.30 Uhr gesperrt

Die Saalachbrücke war von 15.00 Uhr bis ca. 19.30 Uhr gesperrt, Verkehrsteilnehmer mussten in dieser Zeit auf andere Grenzübergänge ausweichen. Der Platz vor dem Kraftwerk Saalachwehr in Freilassing war bereits seit Freitag, für Kraftfahrzeuge gesperrt.

"Extreme Rechte dominiert Corona-Demo"

Kritik an der Corona-Demo gab es von der "Plattform gegen Rechts", der die Anwesenheit rechtsextremer Gruppen ins Auge stach: „Im Vergleich zur Corona-Demo letzten Oktober am Residenzplatz war das Publikum kleiner und weniger divers. Anstatt einer bunten Versammlung beherrschte die extreme Rechte das Bild“, so Martina Huber, Sprecherin der Salzburger Plattform gegen Rechts, in einer Aussendung am Sonntag.

Die rechte Schlagseite mache sich durch Banner und Sticker der Zeitschrift "Freilich" bemerkbar. Auch die Teilnahme von Martin Rutter wurde kritisiert. „Es wirkt, als wären die Corona-Leugner-Demos mittlerweile von der extremen Rechten nicht nur unterwandert, sondern völlig übernommen worden“, sagt Huber.

Polizei vorbereitet

Im Vorfeld der Demo zeigte sich die Polizei gelassen. „Wir sind für den Einsatz gerüstet und mit ausreichend uniformiertem und zivilem Personal vor Ort“, sagt Polizeisprecher Hans Wolfgruber am Donnerstag im Gespräch mit SALZBURG24. Von ähnlichen Unruhen, wie das Wochenende davor in Wien geht man bei der Polizei in Salzburg nicht aus. „Bei den vergangenen Veranstaltungen in Salzburg sind wir immer auf vernünftige Leute gestoßen“, spricht Wolfgruber die sonntäglichen Corona-Spaziergänge in der Landeshauptstadt an. Zudem sei das Publikum in Salzburg ein anderes als in Wien.

(Quelle: SALZBURG24)

Polizei erwartet ruhige Corona-Demonstration

symb_GrenzübergangFreilassing FMT-Pictures/M.W.
(SYMBOLBILD)

Beim Grenzübergang an der Saalachbrücke sind für Samstag in Salzburg und Freilassing (Landkreis BGL) jeweils Corona-Demonstrationen geplant. Obwohl das Thema aktuell sehr brisant ist, geht die Salzburger Polizei nicht von Unruhen, ähnlich jenen vom Wochenende in Wien, aus.

Demonstrationen gegen die Corona-Verordnungen der Bundesregierung stehen in ganz Österreich aktuell an der Tagesordnung. In Salzburg wurde für Samstag eine größere Kundgebung mit 2.000 Teilnehmern am Grenzübergang zu Freilassing angekündigt. Parallel soll auf der deutschen Seite eine genehmigte Demonstration mit 200 Teilnehmern stattfinden. Aufgrund der hohen Brisanz, die das Demonstrations-Thema aktuell mit sich bringt, ist seitens der Polizei Fingerspitzengefühl gefordert.

Salzburger Polizei bleibt gelassen

„Wir sind für den Einsatz gerüstet und mit ausreichend uniformiertem und zivilem Personal vor Ort“, sagt Polizeisprecher Hans Wolfgruber im Gespräch mit SALZBURG24. Allerdings geht er nicht von ähnlichen Unruhen aus, wie vergangenes Wochenende in Wien. „Bei den vergangenen Veranstaltungen in Salzburg sind wir immer auf vernünftige Leute gestoßen“, spricht Wolfgruber die sonntäglichen Corona-Spaziergänge in der Landeshauptstadt an.

Anderes Publikum als in Wien

Das Publikum der Kundgebungen in Salzburg sei ein anderes als in Wien. „Alle waren friedlich und anständig. Wir mussten lediglich einige Anzeigen wegen der Nichteinhaltung des Mindestabstandes oder Abnehmen der MNS-Masken ausstellen“, so der Polizeisprecher. Auch die Taktik der Polizei bleibe dieselbe. „Wir gehen erklärend und bewusstseinsbildend vor. Das war bisher auch erfolgreich“. Zu Auseinandersetzungen sei es in Salzburg bisher noch nicht gekommen.

 

Auch Veranstalter appelliert an Teilnehmer

Das liegt wohl auch daran, dass die Veranstalter der Demonstrationen  an die Teilnehmer appelliert hätten, sich an die Verordnungen zu halten. „Die Kooperationsbereitschaft ist groß. Ein paar wenige Unbelehrbare gibt es immer, aber das ist nur ein geringer Prozentsatz“, so Wolfgruber. Grundsätzlich gehe man seitens der Polizei so eine Kundgebung nicht viel anders an als einen Fußball-Fanmarsch.

Corona-Skeptiker Rutter als Redner

Da macht es auch keinen Unterschied, dass sich Martin Rutter, der früher bei mehreren Parteien (BZÖ, zuvor Team Kärnten bzw. Team Stronach und Grüne) aktiv war, angekündigt hat. Rutter gilt als Rädelsführer der Corona-Skeptiker in Österreich. Der Kärntner wurde zuletzt bei der Groß-Demo in Wien vorübergehend festgenommen, weil er versucht haben soll, zwei Polizisten zu verletzten. „Jede Veranstaltung wird individuell beurteilt. Nur bei triftigen Gründen oder Beweisen würde eine Untersagung ausgesprochen“, erklärt Wolfgruber.

 

Grenzübertritt nicht möglich

Ein Zusammenschluss mit den Demonstranten jenseits der Saalachbrücke sei sehr unwahrscheinlich, denn „ein Grenzübertritt ist faktisch nicht möglich“. Beide Länder riegeln den Grenzübergang komplett ab. Die Salzburger Exekutive ist mit den Kollegen in Freilassing ohnehin in ständigem Austausch.

Am Samstag, den 06. Februar, findet in der Zeit von 16 Uhr bis voraussichtlich 19 Uhr eine angemeldete Kundgebung in...

Gepostet von Polizei Salzburg am Donnerstag, 4. Februar 2021

Verkehrsbehinderungen rund um Grenzübergang

Die angekündigten Demonstrationen bringen daher auch Verkehrsbehinderungen mit sich. Der Grenzübergang Freilassing wird von zirka 15 bis 19.30 Uhr für Fahrzeuge als auch für Fußgänger komplett gesperrt sein. Pendler müssen weitläufig, etwa über den Grenzübergang Laufen oder Walserberg, ausweichen. Ausgenommen sind die Buslinien 4 und 24.

Auch auf der bayerischen Seite sind in diesem Zeitraum Behinderungen beziehungsweise Sperren angekündigt. Aufgrund der Sperre sind bereits die Abschleifer von der B 20 (Fahrtrichtung Laufen und Fahrtrichtung Bad Reichenhall) jeweils in Fahrtrichtung Salzburg gesperrt. Die L 2104 / B304 aus Freilassing kommend ist nach den Aufschleifern auf die B 20 gesperrt. 

Aufgerufen am 21.03.2023 um 06:15 auf https://www.salzburg24.at/news/salzburg/friedliche-corona-demo-auf-der-saalachbruecke-99440734

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