Selbstversorgung ist im Trend. In unzähligen Artikeln und Ratgebern ist – sowohl online als auch offline – alles zum Eigenanbau von Obst und Gemüse nachzulesen. Aber auch ohne Stück Land muss darauf nicht verzichtet werden. Schon wenige Quadratmeter Balkon- oder Terrasse reichen aus, um verschiedene Gemüse- und Kräutersorten anzupflanzen und nach einigen Wochen Geduld und Pflege zu ernten. Möchte man sich einen kleinen Gemüsegarten vor der Balkontür anlegen, müssen ein paar Dinge beachtet werden, damit die Ernte glückt.
Ausreichend Sonnenschein
Damit das Balkongemüse optimal reifen kann, braucht es genügend Licht. Auf südlich ausgerichteten Balkonen fühlen sich Gurken, Paprika, Tomaten oder Erdbeeren besonders wohl. Für schattigere Plätzchen eignen sich Salate, Brokkoli, Erbsen und die meisten Kräuter. Allerdings tut nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Sonne jungen Pflanzen nicht gut. Bei zuviel Sonnenschein auf dem Balkon, kann es den Pflanzen schnell zu heiß werden, hier sollte für Sonnenschutz gesorgt werden. Um keinen Platz zu verschwenden, können zum Beispiel Himbeerstauden, die es sehr sonnig mögen, den anderen Gewächsen Schatten spenden.
Die richtige Portion Nährstoffe
Obst- und Gemüsepflanzen benötigen grundsätzlich ein nährstoffreiches Substrat. Im Handel ist auch Erde erhältlich, die an die Bedürfnisse von jungen Gemüsepflanzen angepasst sind. Da die Nährstoffe aus der Erde schnell verstoffwechselt werden, sollte das Grünzeug, damit es so gut wie möglich gedeiht, regelmäßig gedüngt werden.
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Nach Belieben kann zwischen Langzeitdüngern und Flüssigdüngern gewählt werden. Bei sogenannten Langzeitdüngern handelt es sich häufig um kleine Stäbchen, die in die Erde gesteckt werden und so über einen längeren Zeitraum Nährstoffe abgeben. Flüssigdünger hingegen werden gering dosiert in das Gießwasser gemischt, um den Nährstoffvorrat aufzufüllen.
Saatgut oder Jungpflanze?
Fortgeschrittene Balkon-Gärtner bevorzugen es, ihr Gemüse vom Samen an aufzuziehen. Der große Vorteil dabei ist die Sortenvielfalt. Neben den klassischen Sorten gibt es auch einige Raritäten, die man als Jungpflanzen nicht so häufig sieht. Die Anzucht mit Saatgut ist aber im Vergleich zur Aufzucht von Jungpflanzen etwas aufwändiger. Dabei werden die Samen in kleine Gefäße mit befeuchteter Erde gesetzt, je nach Gemüsesorte an die Oberfläche oder einige Zentimeter darunter.
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Dann werden sie zum Keimen, an einen hellen und warmen Ort, etwa ein Fensterbrett, gestellt. Sind die kleinen Pflanzen dann herangewachsen, können sie ab Mitte Mai nach draußen und in ein größeres Gefäß ziehen. Jungpflanzen hingegen sind pflegeleichter und meistens schon robust genug, um direkt auf Balkon oder Terrasse zu ziehen. Beim Kauf von Saatgut und Pflanzen sollte darauf geachtet werden, platzsparende Sorten zu wählen.
Der passende Topf
Um Staunässe und so den Tod einer Pflanze zu verhindern, sollten unbedingt Gefäße gewählt werden, bei denen überschüssiges Wasser ablaufen kann. Neben Behältern, die man in Baumärkten und Gartencentern findet, kann auch ein Kübel, durch das Bohren von Löchern in den Boden, in ein Gemüsebeet umfunktioniert werden. Unbedingt beachtet werden sollte, dass Gemüsepflanzen bei zu wenig Platz im Topf wenig bis gar keine Früchte tragen. Im Zweifel lieber größere Gefäße wählen. Besonders praktisch sind sogenannte Pflanzsäcke aus Vlies, diese können nach Ende der Erntesaison platzsparend verstaut werden und haben den Vorteil, dass auch die Wurzeln etwas Luft bekommen.
Wasser Marsch? Bloß nicht!
Die häufigste Todesursache bei Pflanzen ist nicht zu wenig, sondern zu viel Wasser. Auch Balkongemüse sollte sparsam gegossen werden. Die obersten zwei bis drei Zentimeter der Erde dürfen vor dem nächsten Gießen ruhig antrocknen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man auch eine gefüllte Wasserflasche kopfüber in die Erde stecken – so holt sich die Pflanze von selbst, was sie braucht.
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