Als gegen 13.00 Uhr der Notruf aus dem oberen Ende des Ofentals einging, versuchte die Besatzung des alarmierten Salzburger Notarzthubschraubers "Christophorus 6" zunächst, direkt zur Unfallstelle zu fliegen. Wegen des Föhnsturms mit Böen von über 100 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit hatte der Pilot aber keine Chance zu landen. Er konnte jedoch im Pendel-Verkehr nach und nach sieben Bergretter und einen Notarzt der Bergwacht zumindest in eine Höhe von 1.350 Metern fliegen, wo es nicht so stürmisch war.
Bergsteigerin verliert Bewusstsein
Während sich die Helfer von dort aus auf den Weg nach oben machten, berichteten absteigende Bergsteiger, dass die junge Frau in einem schlechten Zustand sei und immer wieder das Bewusstsein verloren hatte. Gemeinsam halfen sie im Anschluss der Bergrettung beim Transport der Ausrüstung zur Unfallstelle. Gegen 15.45 Uhr erreichten die Retter schließlich die zwar wieder ansprechbare, aber schwer verletzte junge Frau.
Salzburgerin Berchtesgadener Alpen verletzt
Während die 20-Jährige medizinisch versorgt wurde, bauten weitere Bergretter im Tal ein Funk-Gateway auf, da im tief eingeschnittenen Ofental sonst keine Verbindung zu den Einsatzkräften möglich gewesen wäre. Der befürchtete mühsame Transport der Frau ins Tal per Trage konnte aber verhindert werden. Gegen 16.30 Uhr gelang es schließlich einem Rettungshubschrauber aus München, einen Notarzt und einen Notfallsanitäter an der mittlerweile lokal windstillen Unfallstelle abzusetzen und die Frau kurz darauf bei einem zweiten Anflug aufzunehmen. Die Bergsteigerin wurde ins Unfallkrankenhaus Salzburg gebracht. Die Bergretter konnten später während ihres Abstiegs und noch vor Einbruch der Dunkelheit ausgeflogen werden.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Starte die Diskussion.