Die Bundespolizei hat am Dienstag einen polizeibekannten Kosovaren im Zug von Salzburg nach München gefasst. Auch die beiden Neffen des per Haftbefehl gesuchten Mannes wurden festgenommen. Einer von ihnen hatte einen gefälschten Pass dabei.
Gefälschter Pass
Bundespolizisten kontrollierten die drei Männer im RailJet auf Höhe Freilassing. Der 44-Jährige und einer seiner Neffen wiesen sich mit kosovarischen Papieren aus. Ihr 26-jähriger Verwandter legte einen finnischen Personalausweis vor. Die Fahnder erkannten, dass es sich bei dem Ausweis um eine Fälschung handelte. Bei der Durchsuchung des jungen Mannes kam dessen echter kosovarischer Pass zum Vorschein.
Mann seit zwei Jahren gesucht
Die Überprüfung der Personalien des Trios offenbarte zudem, dass gegen den 44-Jährigen ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Trier vorlag. Diese suchte bereits seit etwa zwei Jahren nach dem Flüchtigen, da er eine Freiheitsstrafe wegen Diebstahls mit Waffen zu verbüßen hat. Die Beamten lieferten ihn in die Justizvollzugsanstalt Bad Reichenhall ein. Dort wird er die nächsten 200 Tage hinter Gittern zubringen müssen.
Keine Aufenthaltsgenehmigung
Da alle drei Männer keine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland nachweisen konnten, haben sie jeweils mit einer Strafanzeige wegen illegaler Einreise zu rechnen. Wegen des falschen finnischen Ausweises kommt für einen auch noch der Vorwurf der Urkundenfälschung hinzu. In Deutschland darf langfristig jedenfalls keiner von ihnen bleiben. Die beiden Brüder müssen schon in den nächsten Tagen, ihr Onkel nach seiner Haftentlassung die Bundesrepublik wieder verlassen.
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